Bereits im November wurde auf Initiative der Wiener Volkspartei im Gemeinderat ein Beschlussantrag zur Reform der Gesundheitshotline 1450 nach konstruktiven Gesprächen mit SPÖ und neos einstimmig angenommen. Gestern wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene im Ministerrat verabschiedet.
Dazu der Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei, Stadtrat Karl Mahrer: „Auf Initiative der Wiener Volkspartei konnte in Wien, nach intensiven Gesprächen mit dem zuständigen Stadtrat Peter Hacker, durch uns eine breite überparteiliche Mehrheit für eine Reform der Gesundheitshotline 1450 gefunden werden. Jetzt hat die Bundesregierung die dafür rechtlichen Rahmenbedingungen im Ministerrat beschlossen. Damit ist ein weiterer Schritt zur Reform des Wiener Gesundheitssystems geglückt.“ Für den Wiener Stadtrat Peter Hacker stellt der Ministerratsbeschluss die „sehr gute Grundlage für die weitere Digitalisierung des Gesundheitswesens dar“.
Durch den Beschluss auf Bundesebene wurden nun die datenschutzrechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, 1450 als telemedizinische Erstanlaufstelle zu etablieren. Neben der Anerkennung als Gesundheitsdienstanbieter ermöglicht es die neue Regelung nun auch, über ELGA direkt auf Patientendaten zuzugreifen – beides notwendig, um die Reform von 1450 voranzutreiben.
Entlastungen für Wiener Ambulanzen dringend notwendig
Die Patientinnen und Patienten strömen in Wien unaufhaltsam in die Spitalsambulanzen. „Waren es 2020 noch 3,5 Millionen Behandlungen mit 1,7 Mio. Patientinnen und Patienten so sind es im Jahr 2022 schon 3,9 Millionen Behandlungen bei 1,9 Mio. zu Behandelnden gewesen.“, so Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der Wiener Volkspartei bezugnehmend auf aktuelle Daten des BMSGPK.
Studien zeigen auf, dass bis zu 60 Prozent der Fälle, die eine Spitalsambulanz aufsuchen, genauso gut im niedergelassenen Bereich behandelt werden können. Das wäre für Patientinnen und Patienten schneller – und für das Wiener Gesundheitssystem effizienter. Es braucht daher eine Steuerungsmöglichkeit, um Patientinnen und Patienten früh in den niedergelassenen Beriech zu leiten. „Genau dafür wurde gestern der Grundstein gelegt. Mit der Anbindung von 1450 an ELGA kann der Zuweiser bei 1450 einerseits die Berechtigung vom Anrufer erhalten, auf seine Krankenakte zuzugreifen und er kann ihn auch einem niedergelassenen Arzt zuweisen. Damit kann 1450 zur Erstanlaufstelle für die Wienerinnen und Wiener bei Gesundheitsproblemen werden“, so Korosec weiter.
Um den Versicherten einen entsprechenden Anreiz für die Nutzung eines solchen Angebots zu geben, könne beispielsweise auch der Wegfall der Rezeptgebühr bei der Einhaltung der von 1450 vorgeschlagenen Gesundheitswege dienen – das wäre der nächste Schritt, den es Seitens des Bundesgesetzgebers zur Umsetzung braucht.
Reform nun rasch umsetzen
Vor allem im Gesundheitsbereich ist es wesentlich, dass über Parteigrenzen hinweg zusammengearbeitet wird. Die Herausforderungen, die wir täglich in den Ambulanzen und bei den Kassenärzten sehen, werden wir nur gemeinsam bewältigen können. „Jetzt muss daher alles darangesetzt werden, schnellstmöglich in die operative Umsetzung auf Landesebene zu kommen. Als Wiener Volkspartei werden wir diese Vorhaben mit all unserer Kraft unterstützen“, so Mahrer abschließend.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Die Wiener Volkspartei Rathausklub