Der Ruf nach einer Ausweitung der Handelsöffnungszeiten durch Rewe-Österreich-Chef Haraszti ist ein weiterer Versuch die Kluft zwischen Handelsriesen und Einzelunternehmer zu vergrößern.
„Kleine Handelsbetriebe und Einzelunternehmen können meist bereits die derzeit gültigen Rahmenöffnungszeiten von 72 Stunden nicht ausnutzen, weil ihnen die wirtschaftlichen und personellen Ressourcen dazu fehlen“ weiß Akan Keskin, Obmann der Sparte Handel im SWV-Österreich „Kleine Selbstständige können nicht rund um die Uhr im Geschäft stehen und auch die Betriebskosten für längere Öffnungszeiten stehen in keiner Relation zum Umsatz“.
„Eine Verlängerung der Öffnungszeiten bedarf einer Einigung der Sozialpartner“, weiß Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes „die Ausweitung der Öffnungszeiten würde stark zu Lasten der Handelsangestellten und vor allem auch der kleinen Handelsunternehmen gehen“.
„Längere Öffnungszeiten, die nur Handelsriesen ausnutzen könnten, führen zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung, bei der erneut jene Unternehmer unter die Räder kommen, die über 90 % der österreichischen Wirtschaft ausmachen, nämlich die Klein- und Mittelbetriebe“, sind sich Matznetter und Keskin einig.
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