SWV: Krise in Gewerbe- und Handwerk ist noch nicht überwunden!

Die Rezession hat die Sparte Gewerbe- und Handwerk weiterhin fest im Griff. Im letzten Jahr schrumpfte die Branche um 5,6 %, somit wurde das vierte Jahr in Folge mit einem realen Minus beendet.

„Bereits 2023 hat der SWV-Österreich in einem Antrag im Wirtschafsparlament eine Wohnbauoffensive, verbunden mit einer Zweckbindung der Wohnbaufördergelder gefordert. Dadurch soll auch eine Trendumkehr bei der Wohnraumschaffung, der Mietzinsentwicklung, der Bodenversiegelung und der klimaschonenden Wohnbausanierung geschaffen und vor allem auch die Bauwirtschaft angekurbelt werden“, so Christoph Matznetter, Präsident des SWV-Österreich.

Die gesamte Bauwirtschaft (Bau-, Neben- und Hilfsgewerbe) erwirtschaftet rund 60 Milliarden Euro im Jahr. Das ist in etwa ein Siebentel des Bruttoinlandprodukts. Auch in den Jahren der COVID-19-Pandemie hat die Bauwirtschaft die österreichische Wirtschaft als Konjunkturlokomotive durch die Krise gezogen. Die enorme Bedeutung dieser Branche zeigt sich auch in Zahlen: mit 41.000 Unternehmen mit ca. 338.000 Mitarbeiter:innen trägt die Bauwirtschaft zu einem beachtlichen Teil der Arbeitsplätze in Österreich bei.

„Die Preissteigerungen bei Rohstoffen, Materialien und Energie belasten die Betriebe sehr“, meinen SWV-Vizepräsident Alexander Safferthal und Martin Schöfbeck, der gestern zum neuen SWV Spartenvorsitzenden für Gewerbe und Handwerk gewählt wurde.

„Wir begrüßen den Handwerkerbonus und auch die Ausweitung auf Neu- und Zubauten und hoffen auf wirksame Effekte für die Branche“, so Schöfbeck, „aber auch in der Zinspolitik müssen endlich Maßnahmen getroffen werden, die positive Anreize schaffen.“

„Durch die derzeitige Zinspolitik stehen wir vor großen Herausforderungen: es fehlt massiv an Aufträgen – insbesondere im Wohnbau. Gleichzeitig werden die Mietenzahlungen für immer mehr Österreicher:innen zum finanziellen Problem. Es besteht also dringender Handlungsbedarf“, führt Matznetter aus.

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