„Wie so oft, weiß in Wien offenbar die eine Hand nicht, was die andere tut. Aber noch selten hat sich ein Planungschaos so hemmungslos selbst demaskiert, wie heute das Chaos im Zusammenhang mit dem Otto-Wagner-Areal“, so Finanzsprecher Gemeinderat Manfred Juraczka und Planungssprecherin Gemeinderätin Elisabeth Olischar in einer ersten Reaktion.
So wurden im heutigen Finanzausschuss seitens SPÖ und Neos insgesamt satte 128 Mio. Euro in Zusammenhang mit dem Otto-Wagner-Areal freigegeben. 64 Mio. Euro erfolgen in Form eines Zuschusses, weitere 64 Mio. Euro in Form eines Darlehens.
Während dieser Finanzakt heute um 15 Uhr im Finanzausschuss zur Beschlusslage auflag, wusste nur wenige Stunden davor, um 11.30 Uhr im Planungsausschuss, die sinnvollerweise jedenfalls zu involvierende Stadträtin Sima zu der Causa nichts zu berichten.
Weder sei sie mit einem Verkehrskonzept noch mit Widmungsfragen in dieses Projekt involviert, eröffnete sie dem staunenden Ausschuss. Sie könne auch nicht sagen, wie die weitere Nutzung des Areals aussehen werde. Im Finanzausschuss wurde überraschenderweise berichtet, dass man das Planungsressort vorerst nicht dazu benötigen würde.
Bis dato gebe es lediglich zwei fixe Ansiedelungsabsichten, nämlich durch das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands sowie durch ein Kulturprojekt der MA 7, namens Atelierhaus. „Diese ersten Nachnutzungsprojekte können jedenfalls nicht die Freigabe einer derart hohen Summe rechtfertigen. Ohne ein valides und fundiertes Gesamtkonzept für das gesamte Areal ist es geradezu unverantwortlich 128 Mio. Euro zu genehmigen. Die Wiener Volkspartei hat daher diesem Akt die Zustimmung versagt. Die Causa Otto-Wagner-Areal findet aufgrund der Inkompetenz der Wiener Stadtregierung offenbar kein Ende. Ein städtisches Großprojekt, welches nicht eng zwischen Wirtschaftsstadtrat sowie Verkehrs- und Planungsstadträtin akkordiert ist, ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt“, so die beiden abschließend.
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