Wie im Zuge der Ermittlungen gegen den ehemaligen Verfassungsschützer Egisto Ott bekannt wurde, hatte dieser auch Wiener Antifaschist:innen im Visier. Während seiner Dienstzeit führte er mehrmals illegale Abfragen zu persönlichen Daten von antifaschistischen Aktivist:innen und deren privates und familiäres Umfeld durch. Es wird vermutet, dass er diese Daten an Rechtsextreme oder FPÖ-Politiker:innen weitergeben wollte, die Hintergründe sind aber weiterhin unklar. Zumindest bei einer betroffenen Aktivistin kam es in der Zeit der Datenabfrage zu einem Angriff an deren Wohnadresse durch Neonazis, obwohl diese einer Meldesperre unterlag.
„Die Betroffenen wurden durch die zuständigen Behörden weder informiert noch wurde ihnen Unterstützung angeboten. Zudem zeigt der Fall Ott erneut die Bedrohungslage auf, die sich durch rechte Netzwerke im Sicherheitsapparat ergibt. Der Innenminister ist hier aufgefordert, zu handeln“, sagt Eva Blimlinger, Sprecherin der Grünen zu Rechtsextremismus. „Es ist schlicht ein Skandal, was durch die Causa Ott alles ans Licht kommt und wie stark Antifaschist:innen aufgrund ihres Engagements gefährdet sind“, hält Blimlinger fest.
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