Ärztekammer zeichnet Journalistinnen aus

Die Wiener Ärztekammer hat heute, Dienstag, an die ORF-Redakteurinnen Céline Béal (Ö1 Sendereihe Moment) und Nicole Kampl (ORF 2, „Am Schauplatz“) für ihre hervorragenden medizinischen beziehungsweise gesundheitspolitischen Berichterstattungen zu geteilten Handen den „Pressepreis 2022 der Ärztekammer für Wien“ verliehen. **** 

   Céline Béal begann ihre journalistische Laufbahn 2011 als Praktikantin bei diversen Radiosendern, Tageszeitungen und Zeitschriften in Deutschland und Frankreich. Nach ihrem Umzug nach Österreich arbeitet sie neben ihrer Tätigkeit als Österreichkorrespondentin für französischsprachige Medien seit 2018 bei Ö1.  

   Den „Pressepreis der Ärztekammer für Wien 2022“ erhielt Béal für eine Sendung zum Thema „Wenn Kranksein Müll macht“ in der Sendereihe Moment auf Ö1 am 27. September 2022. In diesem Beitrag geht sie der Frage nach, wie medizinischer Abfall entsorgt wird. Wie Einrichtungen und Personal mit den großen Mengen umgehen. Und wie schwer der Umweltgedanke wiegt, wenn es auch um Patientensicherheit geht. Sichtbarer Teil der Corona-Pandemie waren auch die Mund-Nasen-Schutz-Masken, verbrauchte Tests, Einwegschutzausrüstungen und Verpackungen – viel Müll, der sich in Arztordinationen, Spitäler oder Labors angesammelt hat. Béal skizziert in ihrem Beitrag, ob dieses „Müllproblem“ in der Medizin akut oder doch eher chronisch ist und warum aufgrund der Infektionsgefahr seit jeher der Spielraum für Abfallvermeidung oder Recyceln in der Medizin gering ist.  

   Die zweite Preisträgerin ist Nicole Kampl, die die Auszeichnung für ihren Beitrag „Beklatscht, Bedroht, Ausgebrannt“, der in der Sendereihe „Am Schauplatz“ auf ORF 2 am 28. April 2022 ausgestrahlt wurde, bekommt. Dabei war die Journalistin in ganz Österreich unterwegs und zeigt, wie das Gesundheitspersonal mit Belastungen und Bedrohungen umgeht – ein Thema, dass auch nach der Corona-Pandemie aktuell ist. Kampl holt dabei das Gesundheitspersonal vor den Vorhang und fragt, wie es denen geht, die das Wohl der anderen stehts vor das eigene stellen, nach zwei Jahren Ausnahmezustand. Zu Beginn der Pandemie wurde das Gesundheitspersonal noch beklatscht, zwei Jahre später waren viele ausgebrannt und fühlten sich alleine gelassen. Die Journalistin zeigte in ihrer Reportage eindrucksvoll, warum die Probleme groß sind und mit welchen psychischen und physischen Belastungen das Personal zu kämpfen hat.   

   Nicole Kampl arbeitete zunächst als freie Mitarbeiterin bei der „Zeit im Bild“, ab 2005 produzierte sie Beiträge für die ZIB Außenpolitik Redaktion, ab 2010 war sie Reporterin im ZIB Chronikressort. 2013 wechselte sie in die neu gegründete ORF 1 Inforedaktion und gestaltete Beiträge für TV- und Onlineformate sowie Dokumentationen. Anfang 2021 wechselte Nicole Kampl zum Innenpolitikmagazin „Report“. Seit Herbst 2021 ist sie Reporterin bei „Am Schauplatz“.

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