Voglauer/Böker: Greenpeace-Bericht zeigt – Leerstandsabgabe schützt wertvollen Boden

„Der Greenpeace-Bericht zeigt einmal mehr: Während in unserem Land hunderttausende Wohnungen leer stehen, wird an anderer Stelle weiter hemmungslos betoniert. Mit der Leerstandsabgabe geben wir den Ländern jetzt die Möglichkeit in die Hand, diesen Wohnraum vernünftig zu nutzen. Ich appelliere einmal mehr: Wechseln Sie auf die Seite der Menschen in Österreich, schützt unsere wertvollen Böden“, sagt Olga Voglauer, Generalsekräterin der Grünen.

Das Wohnbaupaket der Regierung widmet sich jenem von Greenpeace erneut thematisierten Problem: dem Leerstand in unserem Land. „Der Bericht ist ein weiterer Beweis dafür, wie rücksichtslos Bodenzerstörung völlig ohne Notwendigkeit betrieben wird. Deswegen ermöglichen wir mit der Leerstandsabgabe Wohnraummobilisierung, indem Länder die Kompetenz erhalten, eine wirksame Leerstandsabgabe zu erheben“, erklärt Voglauer. 

„Den Ländern das Werkzeug für die Leerstandsabgabe selbst in die Hand zu geben, ist genau der richtige Weg, denn die Wohnraumsituation ist in jeder Region unterschiedlich und die Länder sollten am besten wissen, wo Wohnraum knapp ist und es eine Mobilisierung braucht. Es braucht jedenfalls treffsichere Maßnahmen gegen den Leerstand, Spekulation und die Verbauung unserer wertvollen Böden. Es gibt den benötigten Wohnraum bereits  – mit dem Wohnbaupaket schaffen wir die Möglichkei, dass auch Menschen darin wohnen“, erklärt Uli Böker, Bodenschutzsprecherin der Grünen.

„Die Leerstandsabgabe trägt dazu bei, vorhandene Wohnraum-Ressourcen zu nutzen und zu reaktivieren. Um ein für alle Mal vom Alten Denken und der rücksichtslosen Verschwendung unserer Lebensgrundlage weg zu kommen, braucht es auch das verbindliche Ziel von höchstens 2,5 ha pro Tag an Bodenverbrauch in Österreich. Mit einem 2,5ha Ziel könnten nach wie vor 600.000 Wohnungen und 20.000 Kindergärten pro Jahr gebaut werden. Nur mit verbindlichem Bodenschutz können wir das rücksichtslose, sinnlose und überbordende  Zubetonieren unserer Heimat stoppen“, appelliert Voglauer.