GLOBAL 2000 fordert mehr politischen Einsatz für Ausstieg aus fossilem Gas

Diese Woche hätte die europäische Gaskonferenz in Wien stattfinden sollen. Obwohl diese mit der Begründung abgesagt wurde, dass Proteste befürchtet werden, wird heute gegen den Einfluss der fossilen Gaslobby protestiert. Denn diese hat auch ohne die Abhaltung einer Konferenz in Wien großen negativen Einfluss: "Dass die Gaslobby die Konferenz wegen legitimen Protesten absagt, zeigt ihr mangelndes Interesse an einer transparenten Diskussionskultur und das fehlende Demokratieverständnis. Wir spüren den negativen Einfluss der fossilen Gaslobby dennoch weiterhin täglich an hohen Energiepreisen und den Folgen der immer heftiger werdenden Klimakrise. Wir fordern die politisch Verantwortlichen daher heute auf, nicht länger auf jene Einflüsterer hören, die uns die Probleme eingebrockt haben, sondern stattdessen die Energiewende mit viel mehr Entschlossenheit voranzutreiben. Dazu gehört der Abbau umweltschädlicher Subventionen, ein Erneuerbaren Gase-Gesetz mit strengen Nachhaltigkeitskriterien und ein verbindlicher Ausstieg aus fossilen Heizsystemen. Zusätzlich sollen Industrie- und E-Wirtschaft klare Umsetzungspläne vorlegen, wie in ihren Anlagen der Umstieg auf klimafreundliche Technologien gelingen wird. Nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung kann die Energiewende zum Erfolg werden!" so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Jedes Jahr importiert Österreich fossiles Gas in Milliardenhöhe. Zuletzt fielen 8,2 Mrd. Euro (2022) an Importkosten für überwiegend russisches Gas an. Im Jänner stammte 97 % des importierten Gases aus Russland. Zwei Jahre nach Beginn des Kriegs in der Ukraine ist das eine vernichtende Bilanz der Bemühungen von russischen Gaslieferungen loszukommen. Es kann jedoch auch keine Lösung sein, intakte Naturräume für Gas zu opfern, das wir nicht brauchen, wenn die Energiewende entschlossener vorangetrieben wird. Deshalb wendet sich GLOBAL 2000 klar gegen die Pläne in Molln nach Gas zu bohren: "Statt die letzten intakten Naturräume der Gaslobby zu opfern, sollte die Energiewende beschleunigt werden. Doch während der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie in Oberösterreich viel zu langsam vorangeht, werden Gasbohrungen weiterhin ermöglicht. Die Prioritäten sollten genau umgekehrt sein", kritisiert Wahlmüller abschließend.

Fotos der heutigen Demo werden im Laufe des Abends hier hochgeladen! 
Fotos der gestrigen Pressereise nach Molln sind hier zu finden!

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