Greenpeace: ÖVP-Minister Brunner sabotiert Bodenschutz und eigenes Regierungsprogramm

Wien (OTS) – Greenpeace wirft Magnus Brunner Fahrlässigkeit beim Thema Bodenschutz vor. Der ÖVP-Finanzminister hat in einem Interview die Obergrenze für den Bodenverbrauch von 2,5 Hektar pro Tag in Frage gestellt. Auch auf Länderebene blockiert die ÖVP seit Monaten wirkungsvollen Bodenschutz. Greenpeace fordert die Bundes-ÖVP auf, sich an ihr eigenes Regierungsprogramm zu halten und endlich einen fixen Zielwert in einer effektiven Bodenschutzstrategie zu verankern.

Melanie Ebner, Greenpeace-Bodenschutzsprecherin: „Es ist an Absurdität kaum zu übertreffen, dass sich die Bundes-ÖVP gegen ein Reduktionsziel für den Bodenverbrauch äußert. Brunner bricht damit das von ihm selbst mitverhandelte Regierungsabkommen. Damit zeigt die ÖVP, dass sie keine Politik für die heimischen Bäuerinnen und Bauern macht, und auch keinerlei Interesse daran hat, unsere Natur zu schützen.”

Eine im Jänner 2024 veröffentlichte Greenpeace-Analyse
(https://act.gp/Greenpeace-Prognose) hat gezeigt, dass fast alle in
Österreich verbauten Böden fruchtbare, landwirtschaftliche Flächen sind. Greenpeace fordert die ÖVP auf, ihr eigenes Regierungsprogramm ernst zu nehmen und endlich eine fixe Obergrenze für den Bodenverbrauch von maximal 2,5 Hektar pro Tag in einer nationalen Bodenschutzstrategie zu verankern. „Nur eine fixe Obergrenze kann die maßlose Bodenverschwendung stoppen. Brunner begründet seine Ablehnung damit, dass es von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedliche Ziele brauche. Doch dieses Argument ist vorgeschoben. Bei einer fixen Obergrenze erhält ohnehin jedes Bundesland ein je nach Landschaftsbild, Siedlungsdichte und Bevölkerungswachstum definiertes Kontingent. Die Argumente des ÖVP-Ministers gegen eine fixe Obergrenze entbehren somit jeglicher Grundlage”, sagt Ebner.

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