Studienergebnis: Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen brauchen mehr Unterstützung

Eine aktuelle Studie zur psychischen Gesundheit zeigt: Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen sind stärker psychisch belastet und brauchen mehr Unterstützung für ihre mentale Gesundheit. Denn: Die psychische Verfassung der Eltern wirkt sich in erstaunlich hohem Maß auf ihre Kinder aus. Die Ergebnisse des Vorarlberger Forschungsprojektes der aks Wissenschaft und der aks Kinderdienste wurden im Journal „Frontiers in Public Health“ publiziert. Die Studie wurde vom Land Vorarlberg gefördert.

"Die Studienergebnisse zeigen, dass Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen stärker psychisch belastet sind", betont Susanne Bauer, Ärztliche Leiterin der aks Kinderdienste. 7.9 % der Eltern erfüllen die Kriterien für eine aktuelle Depression, im Vergleich zu 4.7 % der Vorarlberger Allgemeinbevölkerung. 7.3 % erfüllen die Kriterien für eine Generalisierte Angststörung.

Zudem konnte ein Zusammenhang zwischen den elterlichen Depressions- und Angstsymptomen mit psychischen Symptomen und Verhaltensweisen ihrer Kinder festgestellt werden: 17% der Kinder von depressiven Eltern zeigten erhöhte Werte im Bereich aggressives Verhalten, 9% einen erhöhten Medienkonsum und 15% wiesen einen erhöhten Anteil von Schlafproblemen auf. Ähnliche Zahlen konnten bei Eltern mit Angstsymptomatik festgestellt werden.

Die Kinder- und Jugendpsychiaterin Susanne Bauer sieht nach der Publikation der Studienergebnisse deshalb Handlungsbedarf, um Eltern rasch und unkompliziert Unterstützung anzubieten: "Die Aufgabe Eltern zu unterstützen könnte zum Beispiel eine Koordinationsstelle in Zusammenarbeit mit Ärztinnen, Ärzten und Stakeholdern übernehmen." Zur Langfassung

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