Die aktuellen Außenhandelsdaten für das Jahr 2023 zeigen Licht und Schatten: „Unsere mehr als 63.000 Exportbetriebe konnten erstmals die Rekordmarke von 200 Mrd. Euro durchbrechen. Dennoch sehen wir, dass sich die schwierigen Rahmenbedingungen in der bisher stabilen österreichischen Exportwirtschaft niederschlagen. Der Anstieg der Warenausfuhren hat 2023 an Dynamik verloren“, erklärt die stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Mariana Kühnel, anlässlich der Bekanntgabe der Außenhandelsdaten für 2023. Demnach ist Österreichs Außenhandelsvolumen langsamer gewachsen: Die Importe von Waren nahmen um 6,3 Prozent auf 201,64 Mrd. Euro ab, die Exporte stiegen um 3 Prozent auf 200,55 Mrd. Euro.
Als Bremse für den „Innovations- und Wohlstandsmotor Exportwirtschaft“ wirken stark gestiegene Energie-, Personal- sowie Bürokratiekosten im Inland sowie geringe Wachstumsimpulse aus unseren Top-Märkten. Deutschland erwartet etwa für heuer nur minimales Wachstum. „Die Qualität ‚Made in Austria‘ stimmt, das große Thema ist die preisliche Komponente. Außerdem holen andere Weltregionen auf den Exportmärkten ständig auf. Damit wird die Situation für unsere Unternehmen trotz der immensen Qualität ihrer Produkte immer fordernder. Umso wichtiger ist daher ein rasches Gegensteuern in Richtung Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes“, betont Kühnel.
Angesichts des fordernden Umfelds intensiviert die Internationalisierungsagentur der WKÖ, AUSSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, ihre Serviceleistungen, um heimische Unternehmen punktgenau und wirkungsvoll – sowohl in Top-Märkten als auch Zukunftsmärkten – zu unterstützen. Im Vorjahr profitierten heimische Betriebe bei mehr als 54.000 individuellen Beratungsgesprächen von der Expertise der AußenwirtschaftsCenter. Das entspricht einem Plus von 20 Prozent im Jahresvergleich.
Mit ihrem weltweiten Netz von rund 100 Stützpunkten in mehr als 70 Ländern unterstützt die AUSSENWIRTSCHAFT alle heimischen Firmen – vom EPU über KMU bis zum Großunternehmen – bei Internationalisierungsaktivitäten.
„Neben unseren Top-Märkten geht es darum, die Betriebe beim Eintritt in neue Wachstumsmärkte bestmöglich zu unterstützen, um das Potenzial für neue Geschäftsmöglichkeiten zu heben. Die Diversifizierung der Absatzmärkte gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist ein essenzieller Puzzlestein zur Stärkung der Konkurrenzfähigkeit“, so Kühnel. Daher setzt die WKÖ einen Fokus auf Südost- und Fernostasien, wo Österreichs Auslandsniederlassungen laut WKÖ-Umfrage „Global Business Barometer“ (https://www.wko.at/aussenwirtschaft/global-business-barometer) gute Geschäftschancen für 2024 erwarten.
Besondere Chancen sieht die WKÖ zudem in der EXPO 2025 in Osaka. Dafür wurde bereits eine „Road to Expo“ gestartet, um die Potenziale Japans für Österreichs Wirtschaft noch stärker zu nutzen (www.wko.at/road-to-Expo). (PWK087/ST)
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