WK Wien: FlexKapG kommt bei Gründern an

Seit 1. Jänner gibt es in Österreich die Flexible Kapitalgesellschaft (FlexKapG). Die neue Rechtsform ist eine Mischung aus GmbH und AG und schafft vor allem für Start-ups und innovative KMU mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Kapitalstrukturen und Beteiligungsverhältnissen. „Eine FlexKapG kann Unternehmenswert-Anteile ausgeben, wenn dies im Gesellschaftsvertrag vereinbart ist. Damit können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf relativ unkompliziertem Weg am Unternehmenserfolg beteiligt werden, ohne die Stimmrechtsverhältnisse zu verändern“, sagt Clemens Schmidgruber, Vorstandsvorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien.

Attraktiver für Investoren
Ein wesentlicher Vorteil der FlexKapG ist die einfache Übertragung von Geschäfts- bzw. Unternehmenswert-Anteilen an Mitarbeiter und Investoren. Für die Übertragung von Geschäftsanteilen genügt anstatt eines Notariatsakts die Errichtung einer „Privaturkunde“ durch einen Notar oder einen Rechtsanwalt, und für die Übertragung von Unternehmenswert-Anteilen reicht die bloße Schriftform aus. Auch klassische Frühfinanzierungsinstrumente werden erstmals gesetzlich anerkannt.  „Dadurch können auch internationale Investorinnen und Investoren schon früh an Bord geholt werden, was für das Wachstum und die Skalierung von jungen Start-ups von großer Bedeutung ist“, betont Schmidgruber.

50 FlexKapG österreichweit – mehr als die Hälfte in Wien
Die neue Gesellschaftsform findet auch bei Wiens Gründern Zuspruch: „Seit 1. Jänner wurden bereits 27 FlexKapG in Wien gegründet, sieben haben bereits eine aktive Gewerbeberechtigung – und es werden laufend mehr“, erklärt Schmidgruber. Österreichweit gab es insgesamt 50 FlexKapG-Gründungen – mehr als die Hälfte wurde damit in Wien gegründet. „Die neue Rechtsform wird nachgefragt“, sagt Schmidgruber.

Alle Infos beim Gründerservice und den Gründungstagen der WK Wien
Die neue Rechtsform bietet Unternehmern Möglichkeiten im Bereich der Mitarbeiterbeteiligung und ist teilweise flexibler als die GmbH, beinhaltet aber dennoch die Vorteile der beschränkten Haftung. Welche Rechtsform für Gründer am Ende die geeignete Wahl ist, hängt allerdings von vielen Faktoren ab. Das Gründerservice der WK Wien berät dazu in Form von kostenlosen Webseminaren, telefonischen Beratungen, via Mail oder im Zuge von persönlichen Beratungen. Ergänzend dazu gibt es einen kostenlosen Online-Rechtsformenratgeber unter www.wko.at/gruendung/rechtsform-ratgeber bzw. einen Rechtsformenvergleich im Leitfaden zur Gründung unter wko.at/gruendung/leitfaden-gruendung

Zusätzlich können sich angehende Selbstständige wieder kostenlos bei den Gründungstagen am 20. und 21. März im Haus der Wiener Wirtschaft informieren. Neben wissenswerten Vorträgen und hilfreichen Tipps für die Praxis können sich Gründer von den Experten vor Ort beraten lassen.
Alle Infos und Anmeldungen unter: www.gruenderservice.at

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