Weltfrauentag: Frauen erblinden durch systematische Benachteiligung

Dass weltweit mehr Frauen als Männer mit Seheinschränkungen leben, hat vor allem soziale Gründe. Sie haben in den Familien weniger Einfluss und oft nicht die nötige Zeit und Mittel, um für eine Behandlung zu reisen“, macht Julia Moser, Geschäftsführerin von Licht für die Welt Österreich, anlässlich des internationalen Frauentages aufmerksam. Das Risiko im Laufe des Lebens zu erblinden, ist für Frauen um 8% höher als für Männer, das Risiko einer mittleren oder schweren Seheinschränkung sogar um 15%.  

Zwar hat Licht für die Welt durch stabile Partnerschaften mit Kliniken in Äthiopien, Burkina Faso und Mosambik die Augengesundheit dort deutlich verbessert, aber es zeigt sich, dass ohne gezielte Interventionen weniger Frauen als Männer die Behandlungen in Anspruch nehmen. In Beira, Mosambik, etwa wurden nur 44 Prozent der Augenoperationen an weiblichen Patientinnen vorgenommen. Dabei leben mehr Frauen als Männer in Mosambik. “Dank gezielter Maßnahmen ist es in Mosambik in nur eineinhalb Jahren gelungen, den Anteil an weiblichen Patientinnen bei Grauen Star Operationen von 44 auf 52 Prozent zu heben“, berichtet Moser. Durch Bewusstseinsbildung in den Communities, das Einrichten eines eigenen Wartebereichs für Frauen im Spital und mobile Hilfseinsätzen in den ländlichen Gebieten konnten mehr Frauen erreicht werden. 

Weitere Informationen: 

Light for the World Learning Series #2 "Equitable, sustainable eye care for all"

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Licht für die Welt

AugengesundheitEntwicklungshilfeFrauenFrauentagInklusion
Comments (0)
Add Comment