„Unsere Gletscher schmelzen in Rekordtempo und anstatt die verbleibenden Reste bestmöglich zu schützen, werden Projekte in Skigebieten weiterhin von den Ländern durchgewunken. Das ist in Anbetracht der Klimakrise schlicht nicht tragbar", sagt Barbara Neßler, Tourismussprecherin der Grünen, zur Recherche von Greenpeace betreffend Bauprojekten an Gletschern. "Wir brauchen aktiven Gletscherschutz und keinesfalls weiterer Lifte und Pisten auf den letzten Gletscherresten. Der Prozess der Einzelfallprüfung, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist oder nicht, wird von den dafür zuständigen Ländern viel zu oft auf fragwürdig Weise abgehandelt, damit es möglichst zu keinen vertiefenden Prüfungen kommt.“
„Ich fordere eine konsequente Vollziehung der Länder und ein Ende für UVP-Umgehungskonstrukte. Nur so können die schwindenden Gletscherflächen bestmöglich geschützt werden. Elf der 13 Projekte betreffen Tirol, daher gibt es gerade hier dringenden Handlungsbedarf. Bilder von Baggern auf den Gletschern, wie im vergangenen Jahr in Sölden, sorgten national und international für Kopfschütteln und schaden dem Tourismus. Das sollte auch an der Tiroler Landesregierung nicht vorbeigegangen sein. Die Ausnahmeregeln im Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramm müssen endlich gestrichen werden. Man muss sich endlich eingestehen: genug ist genug“, hält Neßler fest.
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