Anlässlich des bevorstehenden internationalen Frauentages lud die Gründeragentur „riz up“ heute, Donnerstag, ins Landhaus St. Pölten zu einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Niederösterreich hat Frauen-Business-Power“. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und die Unternehmerinnen Katharina Schneider, Katharina List-Nagl, Petra Kroneder und Anna Zalesak sprachen dabei vor Schülerinnen der Höheren Tourismusschule St. Pölten und Jungunternehmerinnen aus Niederösterreich über erfolgreiches Unternehmertum und die Rolle der Frauen in der Wirtschaft.
Da Frauen 52 Prozent der gesamten Bevölkerung ausmachen, seien sie laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ein „wesentlicher Faktor und natürlich auch nicht wegzudenken. Als erste Landeshauptfrau in Niederösterreich und einzige Landeshauptfrau in Österreich ist es mir wichtig, dass viele Frauen in Führungspositionen kommen. Seit ich Landeshauptfrau sein darf, haben wir 60 Prozent mehr Frauen in Führungspositionen. Das heißt: Es funktioniert und alle machen wirklich einen sehr, sehr guten Job.“ Es sei ihr weiters wichtig, Frauen zu fördern, deswegen biete man seitens des Landes Mentoring-Programme.
Um Karriere zu machen, würden laut Mikl-Leitner jedoch 32 Wochenstunden nicht ausreichen, sondern es gelinge nur, wenn man mit „Engagement, Elan und Freude dabei ist.“ Im Hinblick auf Karriere und Familie brauche es laut der Landeshauptfrau kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch: „Es gibt keinen einzigen Beruf, der es wert ist, um auf Kinder zu verzichten“, unterstrich sie und gab folgenden Ratschlag: „Sucht euch einen Job, der Spaß macht und bleibt finanziell unabhängig. Probiert etwas aus, damit ihr wisst, wo eure Stärken sind und wie ihr eure Kompetenzen ausleben könnt. Arbeit ist etwas Schönes, erfüllend, macht Freude und gibt Kraft. Wenn es sich so anfühlt, ist es der richtige Job.“
Unternehmerin und Investorin Katharina Schneider sagte, sie sei zufällig zum Unternehmertum gekommen. 2002 habe sie ihr erstes Unternehmen gegründet und dann ist „eins ins andere gekommen.“ Gerade beim Unternehmertum seien laut Schneider „Männer wesentlich selbstbewusster als Frauen. Frauen können ganz viel, bedenken aber viel mehr als Männer.“ Um erfolgreich zu sein, gehöre auch Scheitern dazu, ergänzte sie: „Fuck-Ups sind ganz wichtig im Leben. Auf Social Media seht ihr nur Erfolgsstorys, aber diese Geschichten gibt es nicht. Keine von uns ist so vom Himmel geflogen und hat alles richtiggemacht. Probiert viel aus, macht, was euch Spaß macht und lasst euch nicht von anderen beeinflussen.“
Katharina List-Nagl, CEO F. List GmbH, erklärte, dass man rausfinden müsse, was man tun möchte: „Kommt ins Tun, probiert Dinge aus. Reisen ist zwar super, aber verbindet das mit Schul- und Arbeitsauslandsaufenthalten.“ Im Hinblick auf Kind oder Karriere solle man sich nicht irritieren lassen: „Es geht immer beides, es ist eine Organisationssache. Lasst euch nicht – vor allem von Männern – auf Kind oder Karriere reduzieren.“
Petra Kroneder sagte, der Beginn ins Unternehmertum sie ihr mit 48 Jahren „passiert“: Sie habe sich aus einem Angestelltenverhältnis heraus 2018 selbstständig gemacht und betreibe heute den Regionalladen „Das LLOIS“ in Langenlois. Sie gab den jungen Damen den Rat, „authentisch zu bleiben und den Ausgleich zu schaffen. Balance zu finden war und ist meine größte Herausforderung.“
Anna Zalesak habe sich vor zehn Jahren selbstständig gemacht und betreibe heute mit „HELLOCASH“ eine kostenlose online Registrierkasse in sieben Ländern mit über 40.000 Kunden und 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Wieselburg: „Es ist wichtig, sich mit anderen Frauen auszutauschen. Und sich Ziele zu setzen, damit man genau weiß, was man möchte.“ Ihr Tipp: „Wenn man nicht aufgibt, ist alles erreichbar.“
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