Voglauer zu Bodenschutz: Bundesregierung ist sich einig – LH Stelzer outet sich als Speerspitze der Betonierer und Blockierer

„Landeshauptmann Thomas Stelzer präsentiert sich als Speerspitze des Alten Denkens und Sprecher der Betonierer- und Blockierer-Fraktion“, kritisiert Olga Voglauer, Generalsekretärin der Grünen, diverse Aussagen von Stelzer zum Thema Bodenschutz in mehreren Medien als im wortwörtlichen Sinne „bodenlose Frechheit“. „Wir Grüne bekennen uns ausdrücklich zur Einhaltung des 2,5 Hektar-Ziels beim Bodenverbrauch. Damit pochen wir Grüne auf nicht mehr und nicht weniger als auf das, worauf sich die Regierungsparteien im Regierungsprogramm geeinigt haben. Stelzers scharfe Attacken über die Medien richten sich somit also gegen seine eigene Partei“, meint Voglauer und ergänzt: „Es geht beim Bodenschutz um die Wiesen, auf denen unsere Kinder spielen und um die Äcker, auf denen unser Gemüse wächst. Es geht also auch um Fragen wie Ernährungssicherheit für unsere Kinder und Enkelkinder. Wenn Stelzer davon spricht, wir Grüne würden uns beim Thema Bodenschutz in etwas ,hineinsteigern‘, dann sehen wir das als Auszeichnung."

„Seit mehr als 20 Jahren steht das 2,5 Hektar-Ziel in den diversen Regierungsprogrammen. Dennoch feiern sich die Bundeslandvertreter:innen für einen Beschluss ohne verbindlichem Zielwert, der somit aller Voraussicht nach keinerlei Verbesserungen für den Bodenschutz bringen wird. Was Landesrat Achleitner vergangene Woche als „historische“ Einigung zu verkaufen versucht hat, ist in Wahrheit kein Beschluss für den Bodenschutz. Es ist ein Beschluss gegen echten und wirksamen Bodenschutz und somit eine Fortsetzung des Betonpfades des Alten Denkens“, sagt Voglauer. „Dass Stelzer bei berechtigter Kritik an der fortdauernden Blockadehaltung der Bundesländer von ,komischem Demokratieverständnis' spricht und diese als ,Oberlehrerhaft' bezeichnet, setzt dem Ganzen die Krone auf und zeigt, wie dünnhäutig der oberösterreichische Landeshauptmann auf Kritik reagiert“, meint Voglauer und verweist darauf, dass etwa auch Umwelt-NGOs, die Hagelversicherung und die Ziviltechniker:innen allesamt auf ein verbindliches Ziel beim Bodenverbrauch pro Tag pochen. „Landeshauptmann Stelzer stellt sich auch gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung. Schließlich sind laut MARKET-Umfrage der Hagelversicherung 82 Prozent der Menschen in Österreich für das verbindliche Ziel. Wir Grüne werden jedenfalls weiter für echten, verbindlichen Bodenschutz im Sinne der Bevölkerung, der Natur, des Klimaschutzes und des Erhalts unserer schönen Heimat einstehen“, sagt Voglauer.