SJ-Schindl: „Schwarzblau kettet Frauen an den Haushalt an – nicht mit uns!“

„Arbeiten gehen, Kinder betreuen, den Haushalt machen, für Verwandte und Freund*innen da sein: Trotz vieler Entwicklungen in den vergangenen Jahren sieht der Alltag für abertausende Frauen in Österreich immer noch genauso aus. Wer glaubt, dass in Österreich Haushalts- und Care-Arbeit mittlerweile gleich zwischen den Geschlechtern verteilt ist, glaubt vermutlich auch ans Christkind. Erst vor kurzem hat eine neue Zeitverwendungsstudie der Statistik Austria gezeigt, dass Frauen nicht nur den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit erledigen, sondern aufgrund beruflicher Verpflichtungen insgesamt deutlich länger arbeiten als Männer. Dieser Umstand ist im Jahre 2024 nicht länger hinnehmbar – wir lassen uns sicher nicht an den Haushalt ketten!“, so Fiona Schindl, Frauen*sprecherin der Sozialistischen Jugend, im Rahmen einer Medienaktion

Bei der Aktion waren mehrere Aktivistinnen der SJ zu sehen, die symbolisch an Gegenstände wie Bügeleisen, Kinderwägen usw. gekettet waren. Schindl weist hier auf die doppelte Belastung von Frauen hin: „Neben der Care- und Reproduktionsarbeit kommt für die allermeisten Frauen natürlich auch die Erwerbsarbeit hinzu. Das führt dazu, dass viele Frauen nur Teilzeitstellen annehmen können, was sich wiederrum auf die Pensionen auswirkt und zu erhöhter Altersarmut bei Frauen führt. Es ist daher erbärmlich, wenn sich jemand wie Bundeskanzler Nehammer darüber aufregt, dass Frauen ja gar nicht Vollzeit arbeiten wollen – es handelt sich hier nämlich um ein politisches Problem. Doch Nehammer, Kickl & Co. haben gar kein Interesse, hier bspw. durch einen Ausbau der Kinderbetreuung gegenzusteuern. Im Gegenteil: Sie möchten die Frauen* lieber an den Haushalt gekettet sehen!“, so Schindl weiter.

Abschließend betont Schindl, dass es mit konservativen und rechten Parteien wie ÖVP und FPÖ keinen frauenpolitischen Fortschritt geben kann: „Wir haben eine Frauenministerin, die sich weigert, sich als Feministin zu bezeichnen und zu der zunehmenden Zahl an Femiziden einfach schweigt. Es ist also kein Wunder, dass mit einer solchen Partei in der Regierung in Sachen Frauenpolitik nichts weitergeht. Die in Österreich lebenden Frauen haben sich anstatt der Scheinpolitik der ÖVP und FPÖ eine Regierung verdient, die ihre Anliegen erstnimmt. Es gilt daher alles daran zu setzen, diese Parteien in der kommenden Periode von den Regierungsämtern fernzuhalten!“, so Schindl abschließend.

Fotos der Medienaktion sind bei Nennung der Fotografin (Asja Ahmetovic) unter folgendem Link frei verfügbar: LINK

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