Weltweit sind Mädchen und junge Frauen mit Behinderungen zehn Mal häufiger von Gewalt betroffen als Frauen ohne Behinderungen. „Wir stärken Mädchen und Frauen mit Behinderungen, damit sie sich gegen Gewalt wehren können.
Dafür haben wir jetzt einen wichtigen Meilenstein erreicht“, berichtet Julia Moser, Geschäftsführerin von Licht für die Welt Österreich, vor dem internationalen Frauentag.
Inklusives Curriculum
Zusammen mit dem mosambikanischen Bildungsministerium und dem Ministerium für Gender, Kinder und Soziales sowie den Organisationen „Girl Child Rights“ und „No Means No“ (“Nein heißt Nein”) hat Licht für die Welt ein Curriculum weiterentwickelt, bei dem Mädchen lernen, sexuelle Übergriffe zu erkennen und sich vor ihnen zu schützen. Auch Burschen werden in die Maßnahmen einbezogen, denn nur gemeinsam kann der Kreislauf der genderbasierten Gewalt durchbrochen werden. Das Besondere am jüngst finalisierten Curriculum: der Lehrplan ist inklusiv gestaltet und zielt darauf ab, Frauen und Mädchen mit Behinderungen vor Gewalt zu schützen.
28 junge Erwachsene mit und ohne Behinderungen werden zu Trainer*innen ausgebildet, um allein im Projektzeitraum (2023 bis 2027) an 15 Schulen mindestens 2.000 Mädchen und Buben nach dem einzigartigen Curriculum zu unterrichten. Ziel ist geschlechtsspezifische Gewalt, vor allem gegen Frauen mit Behinderungen, zu reduzieren.
In der Projektlaufzeit werden 38.400 Personen unterstützt, ein gesellschaftliches Umfeld in Mosambik zu schaffen, das geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen mit Behinderungen nicht weiter toleriert. Dafür wird zudem inklusive Bildung an Schulen gefördert und die Behindertenbewegung gestärkt.
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Mosambik ist seit 1992 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, ist mit einem Büro in der Hauptstadt Maputo vertreten.
„Licht für die Welt ist ein langjähriger und verlässlicher Partner. Gemeinsam setzen wir uns seit Langem in mehreren Ländern und auf unterschiedliche Weise für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Bei geschlechtsspezifischer Gewalt müssen wir genau hinsehen. Die Rechte von Mädchen und Frauen – und insbesondere jener mit Behinderungen – sind nicht verhandelbar! Unsere strategische Partnerschaft mit Licht für die Welt in Mosambik setzt hier wichtige Hebel in Gang
“, so ADA-Geschäftsführer Friedrich Stift.
Das Programm InPower wird überwiegend aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.
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No means No Worldwide
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