Neue Meilensteine der Einwanderungs- und Staatsbürgerschaftsabteilung

Seit dem Beginn des Reformprozesses vor drei Jahren im März 2021 verfolgt die Einwanderungs- und Staatsbürgerschaftsabteilung (MA 35) das Ziel, ihre Dienstleistungen in Wien serviceorientierter und effizienter zu gestalten. In einem neu eingerichteten Gelöbnisraum im 6. Stock der Behörde im 20. Bezirk informierten Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr und Abteilungsleiter Georg Hufgard-Leitner über erreichte Meilensteine sowie bestehende Herausforderungen der Behörde.

"Drei Jahre später zeigen sich deutliche Fortschritte im Bereich der Einwanderung, mit einer um ein Drittel verkürzten durchschnittlichen Verfahrensdauer", betonte der Integrationsstadtrat. Um auch die Bearbeitung von Staatsbürgerschaftsanträgen weiterhin effizient zu gestalten, kündigte er die Aufstockung des Personals um 105 Mitarbeiter für die Behörde an.

Effizienzsteigerung bei Staatsbürgerschaftsverfahren

Die effizientere Arbeitsweise durch diverse Reformschritte zeigt sich in der gestiegenen Anzahl an abgeschlossenen Verfahren in der Staatsbürgerschaft: 2023 wurden 7.356 Verfahren abgeschlossen, 2020 waren es 5.609, 2021 dann 5.999, 2022 wurden 6.663 Verfahren erledigt.

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr hebt die Wichtigkeit einer gründlichen Prüfung bei Staatsbürgerschaftsanträgen hervor: "Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft ist eine bedeutende und schwer umkehrbare Entscheidung und muss trotz aller Effizienz und Serviceorientierung sorgfältig geprüft werden."

„Zwischen 2019 und 2021 haben wir monatlich zwischen 300 und 400 Neuanträge für die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen. Mittlerweile bieten wir über die Online-Terminbuchung 720 Termine monatlich an. Gebucht werden inzwischen viermal so viele Termine wie noch vor zwei Jahren“, rechnet Abteilungsleiter Georg Hufgard-Leitner vor. Hinzu kämen außerdem die persönlichen Termine, die nach einer schriftlichen Antragseinbringung festgelegt werden müssen.

Um die steigende Nachfrage zu bewältigen, ergreift Vizebürgermeister Wiederkehr entschlossene Maßnahmen: "Die Behörde wird weitere 105 Mitarbeiter einstellen, um ab Februar 2025 1.000 Antragstermine pro Monat anbieten zu können."

150.000 Verfahren jährlich und 7 Tage Wartezeit auf einen Termin

Rund 150.000 Verfahren jährlich werden in der Behörde geführt. Der größte Teil sind Verfahren nach dem Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz (Einwanderung). Auf einen Termin wartet man in diesem Bereich im Schnitt 7 Tage. Mit dem Business Immigration Office wurde im 1. Bezirk eine Servicestelle für internationale Fachkräfte, Unternehmen, Organisationen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen geschaffen. Durch eine Kooperation mit der Wirtschaftsagentur kann Arbeitgeber*innen unter einem Dach auch Beratung zur Antragstellung angeboten werden.  Im Vergleich zum Vorjahr wurden dort um 32,2 Prozent mehr Anträge erledigt.

Optimierte Erreichbarkeit, verbesserte Serviceleistungen, Kinderschutz und Online-Assistent

Im Jahr 2023 wurden über 263.000 Telefongespräche geführt, 2024 waren es in den ersten zwei Monaten 43.271 Gespräche. Innerhalb von 74 Sekunden erreichen Anrufer*innen bei der Behörde den ersten Ansprechpartner. Bei spezifischen Verfahrensfragen wird das Gespräch an einen Experten weitergeleitet, der dank Digitalisierung Zugang zu dem Akt hat. Komplexe Fragen werden mit einem Rückruf innerhalb von durchschnittlich 4 Tagen beantwortet, während das Reformziel einen Rückruf innerhalb von 8 Tagen anstrebte.

Zusätzlich ermöglichen Kooperationen mit dem Beratungszentrum für Migrant*innen monatliche Informationsveranstaltungen für bis zu 1.350 Personen über den Ablauf des Staatsbürgerschaftsverfahrens. Die Websites wurden in leicht verständlicher Sprache übertragen, um Informationen noch zugänglicher zu machen. Ein neu eingerichteter Online-Assistent für Einwanderungsfragen und ein spezielles Referat für Kinder in der Obsorge der Stadt sind weitere Verbesserungen. Bauliche Maßnahmen wie der neue Eingangsbereich unterstreichen die serviceorientierte Haltung und machen die Behörde auch optisch ansprechender.

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