Heute, Mittwoch, wird im Plenum des Europaparlaments der Syrien-Bericht abgestimmt. Chefverhandler der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) war der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl, Außenpolitik- und Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament. "Die Mehrheit der Flüchtlinge auf dieser Welt sind syrische Flüchtlinge. Die allermeisten von ihnen wollen zurück in ihre Heimat, machen sich aber nicht auf den Weg, weil sie Angst vor Gewalt haben. Das liegt an den instabilen Verhältnissen, den verschiedenen gewaltbereiten Gruppen sowie an der brutalen Herrschaft des Assad-Regimes, das sich auch mit anderen Gewaltsystemen wie Putins Russland vernetzt. Es ist daher im Interesse aller Europäerinnen und Europäer, zurStabilität in Syrien beizutragen", sagtMandl, der vor knapp zwei Jahren Syrien besucht und in Damaskus und der Umgebung Gespräche vorwiegend mit Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft geführt hat.
"Ich konnte im Syrien-Bericht verankern, dass humanitäre Hilfe sich mehr auf die lokale und regionale Ebene fokussieren muss, auf kleine und mittlere Einheiten, sowie auf die Zivilgesellschaft. Zentralistische Hilfe wird missbraucht. Für Hilfe, die ankommt, braucht es Ausnahmen von den Sanktionen, damit Menschen effektiv geholfen werden kann. Das hat nicht zuletzt das jüngste große Erdbeben gezeigt", sagt Mandl, der auch den Kampf gegen Antisemitismus in Syrien und die Erhaltung der bedrohten aramäischen Sprache im Bericht des Europäischen Parlaments verankern konnte.
Lukas Mandl hat in einem ausführlichen Interview mit dem Think Tank "Mena Watch"zur aktuellen Nahostkrise Stellung genommen. Das Interview ist unter mena-watch.com abrufbar. (Schluss)
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ÖVP Parlamentsklub