Der Begriff ist sperrig, aber hochwirksam: „Einheitliche Bundesländerstellungnahme“. Diese, in der Bundesverfassung verankerte Möglichkeit nutzt nun der NÖ Bauernbundobmann Stephan Pernkopf, um Tempo in Sachen Wolfsabschüsse zu bringen. Dabei schaffte er das Unmögliche, nämliche alle zuständigen Landesräte unterschiedlicher Couleur zu überzeugen.
Bauernbund sammelte bereits 60.000 Unterschriften gegen den Wolf
Für NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek ist dieser Schritt wichtig für die Sicherheit im ländlichen Raum: „Die Bundesländer haben hier gut zusammengearbeitet und die Interessen der Bevölkerung wahrgenommen. Bereits 2019 sammelten wir gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niederösterreich knapp 60.000 Unterschriften zur Senkung des Schutzstatuts. Mit dieser Stellungnahme der Bundesländer werden diese Stimmen der Bäuerinnen und Bauern und aller, die im ländlichen Raum leben, gehört und berücksichtigt.“
Der Schutz von Wildtieren wie etwa von Wölfen, Biber, Fischotter und Co. ist EU weit einheitlich geregelt. Nationalstaaten können hier auch keine Ausnahmen machen. Deshalb nutzte Pernkopf bei einem Brüsselbesuch im Dezember 2023 die Möglichkeit EU-Chefin Von der Leyen persönlich von der Notwendigkeit, gerade beim Wolf, zu überzeugen. Postwendend, nämlich im noch im Dezember letzten Jahres beantragte die EU-Kommission eine „Senkung des Schutzstatus“ beim Wolf. Lediglich die Zustimmung der Nationalstaaten ist nun noch nötig. Für Österreich zuständige Vertreterin Österreichs ist Umweltministerin Gewessler. Diese drohte mit einem Veto, das durch die geschickte Initiative durch den niederösterreichischen LH-Stv. Pernkopf verhindert wurde.
Für den NÖ Bauernbund ist somit ein „Meilenstein zum Schutze der Bevölkerung und der Bäuerinnen und Bauern gelungen“. Man werde nun konsequent Umsetzung der Regelungen einfordern.
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