Am Donnerstag, den 22. Februar 2024, besuchte der Verteidigungsminister Rumäniens, Angel Tîlvăr, die österreichische Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in Wien. Im Rahmen der bilateralen Gespräche wurden besonders die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Bundesheer und den rumänischen Streitkräften in Auslandsmissionen hervorgehoben. Dabei betonte der rumänische Verteidigungsminister Tîlvăr die herausragenden Führungsqualitäten der österreichischen Soldatinnen und Soldaten am Westbalkan. „Ich gratuliere zur besonderen Leistung Österreichs in den Missionen am Westbalkan“, gleichzeitig strich der Minister die Wichtigkeit dieser Einsätze hervor. „Österreich beteiligt sich seit mehr als sechs Jahrzehnten an den friedenserhaltenden Missionen am Westbalkan. Ohne diese Friedensmissionen würde die Situation dort heute ganz anders aussehen und eine Eskalation wäre nicht auszuschließen. Daher danke ich dem rumänischen Minister für unser gemeinsames Engagement insbesondere in Bosnien und Herzegowina und im Kosovo“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Rahmen der Gespräche.
Ein weiteres Thema war die aktuelle Situation in der Ukraine. Aufgrund der Grenze Rumäniens zur Ukraine nimmt Rumänien eine besonders wichtige Rolle bei der Unterstützung der Ukraine ein. Darüber hinaus betonte der rumänische Verteidigungsminister auch die notwendige Unterstützung Moldawien an die Europäische Union heranzuführen: „Natürlich unterstützen auch wir die Pläne Moldawien an die EU heranzuführen, um Stabilität gewährleisten zu können. Hier werde ich mich nicht in den Weg stellen. Was die Ukraine betrifft, so müssen wir innerhalb der Europäischen Union gemeinsam weiter unermüdlich daran arbeiten, den Krieg in der Ukraine zu beenden und Frieden in den Fokus zu stellen. Rumänien und Österreich helfen zwar in unterschiedlicher Weise, nichtsdestotrotz haben wir dasselbe Ziel: Frieden“, so die Minister unisono.
Neben der Situation in der Ukraine sprachen die beiden Minister über die neue EU-Mission EUNAVFOR ASPIDES. Rumänien wird sich künftig mit drei Offizieren an der Mission beteiligen. Österreich plant derzeit ebenso eine Beteiligung mit Offizieren, „derzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren“, sagte Ministerin Tanner.
Abschließend tauschten sich die Minister über die jeweiligen Streitkräfteentwicklungen und mögliche Kooperationen zur Bewältigung europäischer Sicherheitsherausforderungen aus.
Zusammenarbeit Rumänien – Österreich
Die militärische Zusammenarbeit zwischen Österreich und Rumänien basiert derzeit auf gemeinsamen Anstrengungen in mehreren internationalen Missionen, beispielsweise in den Missionen Kosovo Force (KFOR), EUFOR ALTHEA in Bosnien und Herzegowina und zukünftig auch bei der neuen maritimen Mission ASPIDES.
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