SPÖ-Kuntzl/Tanzler zu Hochschulnovelle: „ÖVP und Grüne müssen zurück an den Start!“

Das Hochschulpaket der türkis-grünen Koalition, in welchem universitätsautonome Entscheidungen über Zugangsbeschränkungen bei allen Masterstudiengängen, aber auch grundlegende Änderungen in der Lehrer:innenbildung enthalten sind, verzeichnet zum aktuellen Zeitpunkt und somit zum Ende der Begutachtungsfrist rund 140 eingelangte Stellungnahmen. Kritik wurde von diversen Expertinnen und Experten geäußert. Wissenschaftssprecherin der SPÖ im Parlament, Andrea Kuntzl, dazu: „Auf Universitätsebene willkürlich einführbare Zugangsbeschränkungen stellen eine bedenkliche Einschränkung der freien Studienwahl und eine große Hürde auf dem Weg zum Studienabschluss dar. Studierende werden hier in die prekäre Situation gebracht, nach ihrem Bachelorabschluss schlimmstenfalls keinen Platz in einem fachgleichen bzw. -verwandten Masterstudium zu bekommen. Die schon jetzt vorhandene Selektivität in unserem Universitätssystem würde sich so nur verfestigen und noch weiter verstärken.“ Und weiter: „Der grüne Umfaller in dieser Frage ist nicht nachvollziehbar und zeigt einmal mehr ihre Schwäche in dieser Regierung.“ ****

Zum Entwurf des neuen Lehramtsstudiums führt SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler aus: „Eine verkürzte Studiendauer kann durchaus sinnvoll sein, jedoch nur dann, wenn diese nicht auf Kosten der Schulpraxis und Qualität der Ausbildung geht. Junglehrerinnen und -lehrer müssen sich gut vorbereitet fühlen, um sich den Herausforderungen im Schulalltag auch erfolgreich und nachhaltig stellen zu können.“ Besonders kritisiert sie das Fehlen der noch immer nicht vorliegenden Dienstrechtsnovelle: „Ein Gesetzesentwurf kann nur in seiner Gänze beurteilt werden. Wichtige gesetzliche Grundlagen wurden zwar medial verkündet, liegen aber der Öffentlichkeit nicht vor und lassen sich somit noch nicht bewerten.“

Abschließend wiederholen die beiden Nationalratsabgeordneten ihre bereits zu Beginn der Begutachtungsfrist erhobene Forderung: „Weitreichende Veränderungen können nicht einfach nebenbei und unvollständig durchgewunken werden. Der Minister ist dringend aufgefordert, die Novelle des UG-Gesetzes gewissenhaft und unter Berücksichtigung der nun eingelangten Stellungnahmen umfassend zu überarbeiten.“ (Schluss) am/bj

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