“Mit den verbindlichen Ausbauzielen für Grünes Gas schaffen wir einen Meilenstein bei der unabhängigen Energieversorgung unseres Landes mit nachhaltigen, heimischen Rohstoffen. Dabei kommt der österreichischen Land- und Forstwirtschaft eine entscheidende Schlüsselrolle zu“, freut sich Bauernbund-Präsident und ÖVP-Agrarsprecher Abg.z.NR DI Georg Strasser über den heutigen Beschluss im Ministerrat zur Umsetzung des Erneuerbaren-Gase-Gesetzes (EGG). Das Gesetz wird jetzt dem Nationalrat übermittelt, ab 2030 sollen jährlich 7,5 Terawattstunden (TWh) erneuerbares Biogas in das österreichische Gasnetz eingespeist werden.
“Wir haben uns im Regierungsprogramm das Ziel gesetzt, den Ausbau von Grünem Gas aus Österreich voranzutreiben und uns dafür stark gemacht, dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ist uns jetzt ein Erfolg gelungen. Das Ausbauziel im Regierungsprogramm von 5,5 TWh konnte noch einmal deutlich übertroffen werden. Unsere Land- und Forstwirte können zu Energiewirten werden, indem sie diese wertvolle Ressource zur Verfügung stellen.“
Zwtl.: Großes Potenzial für Biogas in Österreich
In Österreich gibt es etwa 270 Biogasanlagen. Durch die Veredelung zu Biomethan ist eine Einspeisung direkt ins Erdgasnetz möglich, wobei kaum Energie verloren geht. Davon profitiert insbesondere die Industrie, die dieses Gas dringend benötigt. Als Rohstoff dienen etwa Ernterückstände, Wirtschaftsdünger, Zwischenfrüchte und weitere ungenutzte organische Reststoffe oder auch Klärschlamm. Der Gärrest – also der flüssige oder feste Rückstand aus der Produktion – dient wiederum als wertvoller Dünger für Grünland- oder Ackerflächen.
“Die heimische Land- und Forstwirtschaft kann ihr Potenzial bei der Herstellung von nachhaltigem Biogas voll entfalten. Unsere Bäuerinnen und Bauern werden damit zu Schlüsselspielern bei der unabhängigen Versorgung mit Energie und helfen dabei, Erdgas aus anderen Ländern – insbesondere Russland – schrittweise zu kompensieren. Dabei werden keine wertvollen Lebensmittel, sondern Abfälle verwendet. Durch die Ausbringung der Gärreste auf unseren Feldern betreiben unsere Bäuerinnen und Bauern aktiv Kreislaufwirtschaft, wovon wir schlussendlich alle profitieren“, so Strasser.
Zwtl.: Versorgungssicherheit und Klimaschutz im Einklang mit Bäuerinnen und Bauern
Weil bei der Herstellung von Biogas gleich viel CO2 gebunden wie freigesetzt wird, profitiert auch die Umwelt davon. “Unsere Bauernfamilien leisten damit auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz“, ist Strasser überzeugt. “Zudem nutzen wir jene natürlichen Ressourcen, die vor der Haustüre bzw. vor dem Hoftor verfügbar sind. Das ist gelebte Nachhaltigkeit und ein wesentlicher Beitrag zur Energieunabhängigkeit.“
In einem nächsten Schritt werde nun mit den Oppositionsparteien im Nationalrat weiterverhandelt, so Strasser. “Wir brauchen für die finale Umsetzung des EGG eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Nationalrat und sind guter Dinge, dass uns das gelingt. Schließlich geht es darum, Versorgungssicherheit und Klimaschutz im Einklang mit unseren Bäuerinnen und Bauern voranzutreiben.“ (Schluss)
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