Korosec fordert Gratis-Schutzimpfung gegen Gürtelrose für 50+

„Was die Gratis-Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln für Kinder und die Gratis-HPV-Impfung für Jugendliche ist, ist die Herpes Zoster-Impfung für Personen ab 50.“ so Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec und fordert, dass die Schutzimpfung gegen Gürtelrose für Menschen ab 50 Jahren kostenlos wird. 

In Österreich gibt es laut Österreichischem Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) pro Jahr rund 40.000 Gürtelrose-Fälle. Jede bzw. jeder Dritte erkrankt im Lauf des Lebens an Gürtelrose. Das Varicella-Zoster-Virus ist bei Kindern für den Ausbruch von Feuchtblattern (Windpocken) verantwortlich und bricht oft als Gürtelrose (Herpes Zoster) sehr schmerzhaft und langwierig wieder aus. Den einzig wirksamen Schutz bietet die privat zu zahlende Gürtelrose-Impfung, die in zwei Teilen erfolgt und deren Kostenpunkt bei 400 bis 500 Euro liegt. 

Ab dem Alter von 50 Jahren steigt das Erkrankungsrisiko stark an.

Korosec sieht daher dringenden Handlungsbedarf seitens der Regierung: „Gürtelrose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht nur sehr schmerzhaft ist, sondern auch zu erhöhtem Schlaganfallrisiko und anderen Krankheitsbildern führen kann. Außer mit einer Impfung gibt es keine verlässliche Möglichkeit sich davor zu schützen. Daher sollte sie für jede und jeden ab 50 gratis sein.“ 

Wirtschaftliche Belastung durch Gürtelrose unverhältnismäßig höher, als Kosten für Gratisimpfung

„Die hohen Kosten sind eine große Hürde für einkommensschwächere Seniorinnen und Senioren. Wäre sie gratis oder zumindest nur mit einem Selbstbehalt versehen, würde das den Betroffenen wie auch den Staat enorm nutzen“ so Korosec. In den Augen der Seniorenbund-Präsidentin spart die Bundesregierung hier am „falschen Platz“: „Stationäre Aufenthalte von durchschnittlich 8,3 Tagen sowie die Kosten für ambulante Behandlungen und Krankenstände kosten Staat und Wirtschaft letztlich wesentlich mehr als eine Gratisimpfung.“ 

Korosec begrüßt aber auch die HPV Impfung für Jugendliche und plädiert für frühe Aufklärung

Die seit einem Jahr gratis verfügbare HPV-Impfung ist der Seniorenbund-Präsidentin ebenfalls ein besonderes Anliegen, da eine durch den HP Virus ausgelöste Krebserkrankung häufig ältere Menschen trifft. Menschen, die sich heute gegen HPV impfen lassen, schützen sich so vor einer Krebserkrankung im Alter. „Aufklärung und Gratisimpfung sind der beste Schutz vor späterer Krebserkrankung durch das tückische HP Virus“, so die Seniorenbund-Präsidentin. „Ich glaube aber, dass das Alter von 21 Jahren zu kurzgegriffen ist, auch wenn ich verstehe, dass man die Jugendlichen so dazu bewegen will, sich möglichst früh und rechtzeitig impfen zu lassen“. Korosec kann sich daher eine Verlängerung bis 30 gut vorstellen und regt eine Evaluierung nach 5 Jahren an. 

„Jede in Anspruch genommene Impfung senkt das Risiko für die Betroffenen im Alter schwer zu erkranken und entlastet dadurch gleichzeitig das Gesundheitssystem“ fasst Korosec den Nutzen der HPV-Impfung für alle Beteiligten zusammen.

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