SWV zu Berufen im Freien: Wir brauchen eine sozialpartnerschaftliche Lösung

Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl und Gewerkschaft Bau-Holz Vorsitzender Josef Muchitsch legten letzte Woche Forderungen für die Berufe im Freien vor – Hitzefrei ab 30 Grad steht im Zentrum dieser Forderungen. Im Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband gibt es Verständnis für die Anliegen. SWV Vizepräsident und Spartenvorsitzender für Gewerbe und Handwerk, Alexander Safferthal, betont den konstruktiven Austausch mit Josef Muchitsch und Renate Anderl. 

„Es ist wichtig, dass sich die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerseite hier gemeinsam Lösungen überlegen, die für alle Beteiligten in der Praxis umsetzbar sind. In der Baubranche sind wir hier mit gutem Beispiel voran gegangen. Mit der Bauarbeiter Urlaubs- und Abfertigungskasse haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam Geld in die Hand genommen und eine Lösung – auch für Hitzetage – gefunden“, so Safferthal. Die Bauarbeiter Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK) sieht in ihrer Schlechtwetterregelung für Arbeitsausfälle sowohl die Rückerstattung der entstandenen Kosten an die Betriebe als auch eine Entschädigung für den Verdienstentgang für die Beschäftigten vor.

Auch sein Stellvertreter Martin Schöfbeck sieht Handlungsbedarf. Er ist Ausschussmitglied der Bundesinnung des Bauhilfsgewerbes in der WKO und Mitglied im Arbeitsrechtlichen Ausschuss der WKO. „Als Arbeitgeber ist es uns wichtig, dass unsere Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen haben. Ich habe nichts davon, wenn es meinem Mitarbeiter schlecht geht und er seine Arbeit nicht oder nicht ordentlich verrichten kann. Für die Berufe im Freien, die derzeit noch nicht von der BUAK erfasst sind, könnte ich mir vorstellen, dass wir ein ähnliches Modell ausarbeiten“, erklärt Schöfbeck.

Safferthal und Schöfbeck betonen abschließend, dass die neuen Herausforderungen für ein klimafittes Arbeitsrecht nur auf dem gemeinsamen sozialpartnerschaftlichen Weg gelöst werden können.