SPÖ-Erasim kritisiert „Kurzsichtigkeit“ von Verkehrsministerin Gewessler

Scharfe Kritik an der "Kurzsichtigkeit" von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) übte heute SPÖ-Nationalratsabgeordnete Melanie Erasim: „Die Streichung von 2 Prozent aller Zugsverbindungen in der Ostregion ist eine unzumutbare Verschlechterung für Pendler*innen im ländlichen Raum. Ich habe schon im Sommer davor gewarnt, dass es aufgrund des Personalmangels bei den ÖBB zu Schwierigkeiten kommen kann. Ministerin Gewessler als politische Verantwortliche hat damals in einer Anfragebeantwortung mehrfach bestritten, dass es Personalengpässe bei den Zugführer*innen gibt.“ ****

Die ÖBB haben heute bekanntgegeben, dass insgesamt 50 Zugsverbindungen in Niederösterreich gestrichen werden. Als Gründe werden „Lieferverzögerungen“ genannt und dass „mehr Züge als geplant“ in den Werkstätten ständen. „So wie bereits im vorigen Sommer hat mich die Gewerkschaft darauf hingewiesen, dass es sehr wohl auch deswegen zur Ausdünnung des Fahrplans kommt, weil es schlichtweg zu wenig Personal im Fahrdienst und in den Werkstätten gibt, um die Züge wie geplant zu führen“, betont Erasim. 

Die Verantwortung dafür sieht Erasim bei der Verkehrsministerin: „Entweder ist Gewessler schlecht über die tatsächlichen Probleme bei den ÖBB informiert oder sie sagt bewusst die Unwahrheit. Viele Menschen im ländlichen Raum wünschen sich, mit den Öffis in die Arbeit fahren zu können, aber es gibt schlichtweg nicht die notwendige Infrastruktur, nicht das notwendige Zugsmaterial und auch nicht das notwendige Personal. Die öffentlich groß inszenierte Senkung von Ticketpreisen ist zwar schön, aber wenn der Zug nicht fährt, dann komme ich auch mit dem billigsten Fahrschein nicht an mein Ziel.“

Melanie Erasim fordert Gewessler auf, dringend zu handeln: „Die Pendler*innen haben sich statt dem Klimaaktionismus der Grünen eine Politik verdient, auf die sie sich verlassen können und die dafür sorgt, dass mehr und nicht weniger Zugsverbindungen zur Verfügung stehen. Die Menschen brauchen eine seriöse Verkehrspolitik statt lustigen Klimaticket-Tätowierungen.“ (Schluss) wf/ls

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