In seiner gestrigen Sitzung hat der Nationalrat der RTR-GmbH den Auftrag erteilt, eine KI-Servicestelle einzurichten, die als Ansprechpartner und Informationshub dienen und dem österreichischen KI-Ökosystem bei der Vorbereitung auf den europäischen AI Act zur Verfügung stehen soll. Folgende Aufgaben sind dabei im Mittelpunkt:
- Ein niedrigschwellig zugänglicher Service zu Information und Unterstützung über regulatorische Rahmenbedingungen beim Einsatz und der Entwicklung von KI
- Die Förderung des Wissensaufbaus und des Wissensaustauschs zu KI, auch durch Fachveranstaltungen und Studien
- Unterstützung für Medienunternehmen, um sie beim verantwortungsvollen und kontrollierten Einsatz von KI-Systemen zu begleiten
- Die Betreuung des hochkarätig besetzten KI-Beirats, der die KI-Servicestelle und die Bundesregierung zu aktuellen Entwicklungen bei KI berät.
Die EU zählt mit dem kürzlich ausverhandelten AI Act zu den weltweiten Vorreitern in der Regulierung von KI. Der AI Act soll dabei nicht nur für einen sicheren Einsatz von KI-Systemen sorgen, sondern auch durch einen klaren Rechtsrahmen Investitionssicherheit schaffen und damit Forschung, Entwicklung und Einsatz von KI-Systemen stärken.
Die von Staatssekretär Florian Tursky und Medienministerin Susanne Raab im Dezember 2023 vorgestellte Initiative einer KI-Servicestelle zeigt, dass das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in Österreich einen hohen Stellenwert einnimmt. Österreich zählt zu den ersten europäischen Ländern, die eine KI-Servicestelle einführen und platziert sich damit im europäischen Spitzenfeld bei den Vorbereitungen auf die kommende Digitalregulierung.
Nach der Beschlussfassung über den Initiativantrag der Abgeordneten Eva-Maria Himmelbauer und Süleyman Zorba durch den Nationalrat werden nun die nächsten Schritte gesetzt. Dabei fließen auch Inputs von Stakeholdern ein, die beim Kick-Off der Servicestelle ihre Erfahrungen, Prioritäten und Bedenken im Zusammenhang mit der KI-Regulierung als Wünsche an die KI-Servicestelle und an die KI-Strategie formuliert haben.
„Wir freuen uns darauf, einen Beitrag zum Thema KI in Österreich leisten zu können und mit unserer ex ante-Erfahrung, vor allem mit Nutzer:innenschutz, Datenökonomie und Cybersecurity, die Entwicklung dieses Ökosystems zu unterstützen. Wichtig ist uns dabei, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit den Menschen, den Unternehmen, der Forschung und gemeinsam mit den vielen Expert:innen in der Verwaltung gestalten: Künstliche Intelligenz ist ein horizontales Thema, das wir nur mit vereinten Kräften und interdisziplinär meistern werden“, so der Geschäftsführer für den Fachbereich Telekommunikation und Post, Klaus Steinmaurer.
„Künstliche Intelligenz beeinflusst unser tägliches Leben enorm und wirft viele Fragen auf. Besonders im Mediensektor spielt sie auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle. Den großen Einfluss merkt man aktuell vor allem an der Flut von Desinformation und Fake News auf den verschiedensten Plattformen. Daher ist der verantwortungsvolle und kontrollierte Einsatz im Medienbereich für die Erhaltung einer vertrauensvollen Medien- und Meinungsvielfalt und damit in weiterer Folge für die Demokratie unerlässlich. Wir freuen uns über die Möglichkeit, hier als zentrale Anlaufstelle für Markt und Menschen einen Beitrag leisten zu können“, betont der Geschäftsführer für den Fachbereich Medien, Wolfgang Struber.
Weitere Informationen und die Möglichkeit, sich für einen Newsletter anzumelden, finden sich auf einer eigens eingerichteten Website unter http://ki.rtr.at
E-Mail: ki@rtr.at
T: +43 1 58058-0
Über die RTR
Die „Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH“ (RTR) steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs auf dem Medien-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und ist in die beiden Fachbereiche „Telekommunikation und Post“ (Klaus M. Steinmaurer) sowie „Medien“ (Wolfgang Struber) gegliedert. Als Geschäftsstelle unterstützt sie die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), die Telekom-Control-Kommission (TKK) und die Post-Control-Kommission (PCK). Weitere Informationen sind unter www.rtr.at veröffentlicht.
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