Emma Kling wird heuer für ihre Diplomarbeit Malerei passt perfekt in meinen Mund mit dem Vanessa Preger-McGillivray-Preis der Universität für angewandte Kunst Wien und der Stadt Wien ausgezeichnet. Die Preisjury führt in ihrer Entscheidung aus, dass Kling in ihrer Arbeit Bilder zeige, die materiell und metaphorisch vielschichtig, auf subtile Weise latente Gewaltverhältnisse als Gegenwart von (Malerei-) Geschichte ansprechen: "Bilder über Metamorphosen von Bildern und ihrer Bildräume, über die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Übergängen zwischen Abbild und Realität. Leinwand wird gemalter Stoff, Farbschichten werden Federbett, werden Haut, werden Rinde, werden Schorf. Daphne wurde nicht verwandelt, sie verwandelt sich. Bilder, die sich aus ihrer Erstarrung lösen und lieber auf kleinen Beinen loslaufen, statt sich den Verhältnissen auszuliefern. (Und natürlich können sie das nicht wirklich, aber sie können davon erzählen.)"
Seit Jänner 2021 wird der Vanessa Preger-McGillivray-Preis zu Ende des Wintersemesters für eine Abschlussarbeit aus der Studienrichtung Bildende Kunst vergeben. Die Universität für angewandte Kunst Wien und die Stadt Wien stiften diese Auszeichnung zur Erinnerung an seine Namensträgerin, die am 2. November 2020 bei dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt ermordet wurde. Vanessa Preger-McGillivray hatte im Oktober 2020 begonnen an der Angewandten zu studieren. Der Preis soll an Vanessa erinnern und das Potenzial eines Kunststudiums unterstreichen, er soll Impulse geben und die Hoffnungen und Perspektiven auf ein künstlerisch erfülltes Leben verdeutlichen.
"Der Preis erinnert an Vanessa Preger-McGillivray und schafft zugleich eine Sichtbarkeit für eine aktuelle künstlerische Position, die sich gerade entfaltet", sagt die Rektorin der Angewandten, Petra Schaper Rinkel, und gratuliert der diesjährigen Preisträgerin sehr herzlich.
"Perspektiven und Zukunftschancen wurde Vanessa Preger-McGillivray beraubt, als sie durch den Terroranschlag 2020 aus dem Leben gerissen wurde. Der nach ihr benannte Preis vereint schmerzvolle Erinnerung mit dem Potenzial der Zukunft – ein hoffnungsvolles Zeichen –, denn mit Emma Kling wird die Arbeit einer jungen Absolventin am Sprung in eine aussichtsreiche künstlerische Karriere ausgezeichnet", gratuliert Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Der mit 3.000 € dotierte Preis wird jeweils zu Ende des Wintersemesters ausgelobt. Auf Vorschlag der Diplomjury der Studienrichtung Bildende Kunst wählen das Rektorat der Universität und eine Vertretung aus der Kulturabteilung der Stadt Wien die Preisträgerin oder den Preisträger auf Basis der vorgelegten künstlerischen Abschlussarbeit aus. Im Rahmen der morgigen Sponsionsfeier am 2.2.2024 wird die Auszeichnung an die Preisträgerin Emma Kling übergeben.
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