Plagiatsvorwurf gegen den Präsidenten der österreichischen Sportunion und Ex-ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald

86 Seiten reine Literaturarbeit mit dem Titel "Unternehmenskultur als Wettbewerbsvorteil höherer Ordnung" – das ist die im Jahr 2002 an der Universität Linz angenommene Diplomarbeit von Peter McDonald, einem Ex-ÖVP-Politiker und jetzigen Manager bei Johnson & Johnson Medical.

"Keine Kultur höherer Ordnung bewies Herr McDonald beim Abfassen seiner Diplomarbeit, sonst hätte er nicht ein ganzes Kapitel wörtlich und unzitiert von der Unternehmensberaterin Barbara Heitger aus dem Jahr 1994 übernommen", sagt der Plagiatsgutachter Stefan Weber, der die Arbeit  zusammen mit Detektiv Bernhard Maier überprüft hat.

Vereinzelte Plagiate finden sich zudem immer wieder in den Fließtext eingestreut. Und über 40 mal zitiert McDonald inhaltlich, aber übernimmt Formulierungen fast wörtlich. "Der Eigentext-Anteil der Diplomarbeit steht durch dieses Vorgehen komplett in Frage", sagt Weber, der ein Detailgutachten ankündigt. Seine ersten Befunde finden sich in seinem "Blog für wissenschaftliche Redlichkeit" zum Nachlesen.

"Wie so viele Diplomarbeiten zeigt auch diese wieder: Wir haben ein Plagiatsproblem, und wir haben ein übergeordnetes Qualitätsproblem in vielen Arbeiten. Sie wären auch dann wertlos, wenn nicht plagiiert worden wäre", sagt Weber.

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