Am 31. Jänner in ORF 1: „Dok 1: Jung und Kriminell“ mit Lisa Gadenstätter

Wien (OTS) – Was ist los mit Österreichs Jugend? Wieso geraten Jugendliche auf die schiefe Bahn? Welche Rolle spielen ihre Herkunft, ihr familiärer Hintergrund, ihr sozialer Status? Welche Schuld tragen Gesellschaft und Politik – und wie kann man verhindern, dass junge Menschen zu Verbrechern werden? In „Dok 1: Jung und Kriminell“ am Mittwoch, dem 31. Jänner 2024, um 20.15 Uhr in ORF 1 begibt sich Lisa Gadenstätter auf die Suche nach Verantwortlichen, Ursachen und Lösungen. Um 21.05 Uhr dokumentiert „Fyre Fraud – Festival-Desaster im Paradies“ die Geschehnisse rund um Billy McFarland, der 2017 das elitärste Musikfestival der Welt versprach – und den zahlenden Gästen einen Alptraum bescherte.

„Dok 1: Jung und Kriminell“ mit Lisa Gadenstätter um 20.15 Uhr

Im April 2023 überfallen ein 13- und ein 14-Jähriger eine Bäckerei in Klagenfurt. Im selben Monat rauben vier Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren eine Pensionistin aus. Im Dezember 2023 wird bekannt, dass ein 17-Jähriger für die Obdachlosenmorde in Wien verantwortlich ist. Die Schlagzeilen um straffällige Jugendliche in Österreich häufen sich – und auch die Anzeigenstatistik verzeichnet einen Anstieg der Jugendkriminalität. Diebstahl, Sachbeschädigung und Körperverletzung sind die häufigsten Delikte der 14- bis 18-Jährigen. Delikte, die oft scheinbar grundlos begangen werden. Für „Dok 1: Jung und Kriminell“ begibt sich Lisa Gadenstätter sogar hinter Gitter: Sie bekommt Zugang zu den Justizanstalten Linz und Salzburg und trifft jugendliche Straftäter zum Gespräch: Der 20-jährige N. und der 19-jährige S. sitzen wegen Drogenhandel, der 17-jährige P. sitzt nach seiner ersten Haftstrafe wegen bewaffneten Raubes nun bereits ein zweites Mal ein – diesmal wegen Körperverletzung: Gemeinsam mit seinen Freunden hat er auf Obdachlose eingeprügelt. Die drei jungen Männer erzählen vom Alltag im Gefängnis – und von ihrem Leben davor:
Wie sind sie aufwachsen und wieso sind sie kriminell geworden? Bereuen sie ihre Tat? Welche Möglichkeiten haben sie in Haft – und was sind ihre Ziele für die Zeit danach?

Außerdem trifft Lisa Gadenstätter auf jene Menschen, die die Jugendlichen in Haft betreuen: Sozialpädagogin Maria Rettenbacher, Lehrerin Gisela Pschenitschnig, Justizwachbeamter Hans Peter Folzwinkler und die Leiterin der Justizanstalt Linz, Iris Hofer. Sie geben einen Einblick in die Herausforderungen und Besonderheiten der Jugendhaft. Welche Bedürfnisse haben Jugendliche in Haft? Ist eine Zelle der richtige Ort für junge Menschen oder braucht es Alternativen? Und wie gelingt es, diese jungen Menschen nach ihrer Haftstrafe wieder zu resozialisieren? Neben den jungen Tätern kommen auch Menschen zu Wort, die Jugendkriminalität zum Opfer gefallen sind: Der Busfahrer Robert Stojic wird im Februar 2023 von drei Jugendlichen verprügelt – seitdem ist sein Leben nicht mehr dasselbe. Er erzählt, wie eine impulsive und unüberlegte Reaktion der jungen Männer sein gesamtes Leben aus der Bahn geworfen hat. „Dok 1“ begibt sich auch auf die Spuren der Halloween-Nacht 2022 in Linz. Damals verabreden sich mehr als 200 junge Menschen unter anderem über TikTok zu Tumulten in der Innenstadt. Stundenlang randalieren sie und liefern sich Auseinandersetzungen mit der Linzer Polizei. Und die ist von der ungewöhnlich hohen Gewaltbereitschaft der Jugendgruppen überrascht.

Alexander Grohs vom Verein Neustart und der Kriminologe Helmut Hirtenlehner von der Johannes-Kepler-Universität Linz analysieren die Ursachen und Motivlagen von Jugendkriminalität. Auf der Suche nach Alternativen zur Jugendhaft trifft Lisa Gadenstätter einen jungen Mann, der nach einer Schlägerei einer Haftstrafe entgangen ist und stattdessen eine dreijährige Bewährungshilfe verordnet bekommen hat. Sind Maßnahmen wie diese eine Möglichkeit, Jugendliche von der Kriminalität abzubringen? Und kann ein Weg aus der Kriminalität überhaupt gelingen, wenn man ihn schon so früh im Leben einschlägt?

ORF-Premiere: „Fyre Fraud – Festival-Desaster im Paradies“ (21.05 Uhr)

Auf einer Insel der Bahamas sollte 2017 eines der elitärsten Musikfestivals der Welt stattfinden. Billy McFarland hatte mit dem Rapper Ja Rule über seine Plattform „Fyre“ eine großangelegte Werbekampagne in den sozialen Medien gestartet. Das erwartete Paradies auf Erden entpuppte sich für die Gäste jedoch als Alptraum:
Durchnässte Zelte statt Luxusvillen, Brote statt Gourmet-Küche, und die angekündigten Bands tauchten gleich gar nicht auf. Jenner Furst und Julia Willoughby Nason ergründen in ihrer Dokumentation, wie ein Betrug dieser Größenordnung ermöglicht worden ist. Neben Geschädigten und Insidern kommt auch der verurteilte Festival-Veranstalter, der Hochstapler Billy McFarland, zu Wort.

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