Die Diskussion über die Einrichtung von Betriebskindergärten in Kärnten nimmt Fahrt auf. Fakt ist: SPÖ-Landesparteivorsitzende LH Peter Kaiser und die SPÖ Kärnten haben die WK Kärnten eingeladen, die betriebliche Kinderbetreuung in Kärnten gemeinschaftlich auszubauen, wie es bereits in anderen Bundesländern der Fall ist. Dies liegt auch im Interesse der Wirtschaft Kärntens. Doch anstatt dieses Kooperationsangebot anzunehmen oder zumindest zu prüfen, setzt die WK Kärnten bis jetzt alles daran, die ausgestreckte Hand abzuweisen und bequemerweise konsequent nichts zu tun!
„Das Land Kärnten hat mit dem neuen Gesetz zur Kinderbildung und -betreuung den Grundstein für ein nachhaltiges und langfristiges Bildungs- und Betreuungskonzept gelegt. Es liegt nun auch an den Sozialpartnern wie der WK Kärnten, im Interesse dieses Landes und seiner Menschen auch Verantwortung zu übernehmen und solidarisch zu handeln“, so der Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten, Andreas Sucher.
Es ist auch festzuhalten, dass die WK Kärnten sich gegen eine Initiative sträubt, die WK-Präsident Mahrer selbst vorantreibt: „Um Familie und Beruf gut vereinbaren zu können, braucht es vor allem bedarfsgerechte, flexible und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote. Neben der institutionellen Kinderbetreuung, zu deren Ausbau auch der Bund einen wesentlichen finanziellen Beitrag leistet, ist hier vor allem das Engagement der Unternehmen entscheidend.“ (aus dem WKT-Praxisleitfaden „Betriebliche Kinderbetreuung“)
„Das Land Kärnten hat einen Prozess eingeleitet, der die Kinderbildung und -betreuung in Kärnten nachhaltig verbessert und ja, das war eine politische Entscheidung. Doch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist kein Thema, das erst gestern aufgetaucht ist. Wir haben die WK Kärnten auf die Möglichkeit der Förderung von Betriebskindergärten durch das neue KBBG hingewiesen – eine derart kontraproduktiv ablehnende Gegenreaktion, ja kategorische Weigerung einer konstruktiven Mitarbeit auf unsere Einladung, haben wir nicht erwartet. Es liegt an der Führungsspitze der WK, den Kopf aus dem politisch eingefärbten Sand zu nehmen und die ausgestreckte Hand zu ergreifen“, so Sucher.
„Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource. Betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen sind daher ein Wettbewerbsvorteil. Zahlreiche Unternehmen investieren bereits in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Betriebskinderbetreuung bietet flexible Möglichkeiten zum Vorteil der Beschäftigten und des Unternehmens. In Tirol hat die WK in einem ersten Schritt eine eigene Servicestelle eingerichtet und einen Leitfaden für die Einrichtung von Betriebskindergärten erstellt – diese Initiative sollte sich die WKK zum Vorbild nehmen. Was für Tirol gut, richtig und wichtig ist, kann und darf für die Kärntner WK nicht falsch sein“, so Sucher.
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