Wien (OTS) – „Bei dieser Leistungsbilanz würde ich mich schämen und nicht das Motto `Welttag der Bildung: Zukunftschancen haben in Wien höchste Priorität´ für die Aktuelle Stunde heranziehen“, so der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei, Gemeinderat Harald Zierfuß, in der heutigen Aktuellen Stunde im Gemeinderat in Richtung Neos.
Die Wiener Volkspartei würde, wenn nicht Rot-Pink in der Regierung wären, den Fokus unter anderem auf Deutschförderungen in Kindergärten und Schulen und kleinere Gruppen in den Kindergärten und Schulen legen sowie Schluss machen mit der Intransparenz bei der Kindergartenfinanzierung, der Ganztagspflicht durch die Hintertür und der Bevormundung der Eltern.
„Von den 14.000 außerordentlichen Schülern in Wien, die bei Schuleintritt so schlecht deutsch sprechen, dass sie dem Unterricht nicht folgen können, ist mehr als die Hälfte hier geboren und hier in den Kindergarten gegangen“, so Zierfuß und weiter an Stadtrat Wiederkehr: „Das Motto der heutigen Aktuellen Stunde müsste heißen:
`Welttag der Bildung – Verantwortung abschieben hat in Wien Priorität.´ Denn genau das ist es, was hier geschieht und wir werden nicht dabei zusehen, wie den Kindern in Wien die Bildungschancen geraubt werden.“
In Wien werden nicht nur die Klassen immer voller, obwohl die Mittel die gleichen sind wie in den anderen Bundesländern, sondern es herrsche auch ein eklatanter Personalmangel, weil die Lehrerinnen und Lehrer aus Wien davonlaufen. Auch die Gewaltzahlen haben sich innerhalb eines Jahres verdoppelt.
„Wir haben zahlreiche Ideen geliefert, wie man Lehrerinnen und Lehrern mehr Wertschätzung entgegenbringen kann. Das sind oft kleine Maßnahmen, wie etwa ein Kostenbeitrag für die Weihnachtsfeiern in den Schulen wie in Salzburg. Stattdessen gab es in Wien ein Bildungsfestival für 200.000 Euro für 500 Leute.“
Die Wiener Volkspartei hat nun ein Prüfersuchen an den Stadtrechnungshof gestellt, wie es sein kann, dass ein Kindergartenplatz 15.000 Euro kostet, während ein Privater nur 6.000 Euro an Förderungen bekommt.
233 Kinder sind keine Einzelfälle
„Wenn Kinder den Eltern abgenommen werden, da nach Meinung der MA11 eine Kindeswohlgefährdung vorliegt, muss selbstverständlich sein, dass sie gut in Fremdunterbringungen untergebracht sind, sicher sind, gefördert werden und Zugang zu Bildung haben. Die Stadt Wien muss garantieren, dass es den Kindern wirklich besser geht“, so Gemeinderätin Sabine Keri und verwies auf die chronische Überbelegung in den Krisenzentren sowie auf den Mangel an Krisenpflegeeltern.
„Die volle Erziehung wird zunehmend an externe Anbieter ausgelagert, die sich auf ihre Kernkompetenz nicht mehr konzentrieren können. Wir haben auch eine Intransparenz bei der Anzahl von Wiener Kindern in den Bundesländern.“ Weiters waren im Juni 233 Wiener Kinder in sozialpädagogischen Einrichtungen in den Bundesländern untergebracht – laut dem zuständigen Stadtrat Einzelfälle.
„Wenn 233 Kinder, die in den Bundesländern in Einrichtungen untergebracht sind, Einzelfälle für Sie sind, dann entlarvt diese Wortwahl, welchen Stellenwert diese Kinder bei Ihnen haben. Ich bitte Sie wirklich, diese nicht mehr zu gebrauchen. Wenn Zukunftschancen für Kinder Priorität haben, dann muss das für alle Kinder gelten, auch für die 4000 in Fremdunterbringungen, die keine Stimme haben“, so Keri abschließend.
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