Österreichische Konsumdialoge: Wie geht’s dem Wald im Klimawandel?

Wie verändert der Klimawandel den Wald? Wem gehört der Wald, wer lebt darin und wer darf ihn nutzen? Sind Heizen und Bauen mit Holz nachhaltig? Wie transparent sind globale Lieferketten und wie ökologisch die Holzgewinnung? Und wie wird sich der Umgang mit Wald & Holz in den nächsten Jahren ändern (müssen)? Das sind nur einige der Fragen, denen sich die „Österreichischen Konsumdialoge: Wald & Holz“ widmen. 

Vom 11. März bis zum 26. April 2024 werden von der Stiftung COMÚN rund 30 kostenfreie Aktivitäten in der Steiermark angeboten. Darunter finden sich zahlreiche Workshops und Mitmach-Aktivitäten für Kinder & Jugendliche, aber auch öffentliche Diskussionsveranstaltungen für Erwachsene. Die Programmpunkte finden zeitlich verteilt in drei Gemeinden statt, in Leoben, Graz und Bruck an der Mur. 

Die Steiermark ist als Waldland Nummer Eins der logische Austragungsort der Konsumdialoge. Wir sind stolz auf unsere nachhaltige Waldbewirtschaftung und möchten in Zukunft noch stärker auf den nachwachsenden Rohstoff der Zukunft Holz setzen. Damit fördern wir nicht nur eine nachhaltige Entwicklung, sondern schaffen auch Wertschöpfung in den Regionen. 40.000 Forstwirtinnen und Forstwirte sind in unseren steirischen Wäldern aktiv und liefern die Basis für eine Wirtschaftsleistung entlang der Wirtschöpfungskette Holz von rund 12 Mrd. Euro allein in der Steiermark. Die Konsumdialoge bieten ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zu allen Facetten des Wertstoffs Holz“, sagt Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer.

Zwei Minister*innen, vier Landesrät*innen und zahlreiche Expert*innen

An den „Österreichischen Konsumdialogen: Wald & Holz“ wirken auch zahlreiche Vertreter*innen der Politik persönlich mit, darunter Bundesministerin Leonore Gewessler, Bundesminister Norbert Totschnig, Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landesrat Werner Amon und Landesrätin Ursula Lackner. Eigene Formate bringen etwa die Politiker*innen in Kontakt mit Schüler*innen. 

Das Programm ist darüber hinaus geprägt von viel Fachexpertise, eingebracht unter anderem von der Universität für Bodenkultur, dem Umweltdachverband und der HBLA für Forstwirtschaft Bruck an der Mur. Aber auch Expert*innen aus dem In- und Ausland und verschiedenen Fachbereichen wirken bei den Aktivitäten mit. Damit kann im Rahmen der „Konsumdialoge: Wald & Holz“ ein möglichst breiter Bogen gespannt werden, der auch Themen wie Papier, Textilien und die Jagd umfasst. 

Der Wald geht uns alle an und gerade in Zeiten von Klimawandel & Artensterben müssen wir alle gemeinsam darüber reden, was sich im Umgang mit diesem riesigen Ökosystem ändern wird und ändern wird muss. Die „Konsumdialoge“ sollen einerseits grundlegendes Wissen über den Wald und den Rohstoff Holz vermitteln, beginnend schon in den Kindergärten. Gleichzeitig soll aber auch das gesellschaftliche Bewusstsein über unsere individuellen, wie kollektiven Handlungsmöglichkeiten geschärft werden. Holz hat ein enormes Potenzial, seine Nutzung muss aber unter klaren Bedingungen stattfinden. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt die Gelegenheit haben die Möglichkeiten und Herausforderungen im Rahmen der „Konsumdialoge“ breit in der Steiermark zu diskutieren. In diesem Sinne möchte ich allen Mitwirkenden, Unterstützenden & Partnern danken, allen voran Landesrätin Simone Schmiedtbauer“ so Sebastian Bohrn Mena, Organisator & Vorstand der Stiftung COMÚN.

Programm: Startschuss in Leoben

Die Aktivitäten der „Österreichischen Konsumdialoge: Wald & Holz“ finden ihren Startschuss in der Stadt Leoben. In Zusammenarbeit mit der Modellregion KLAR! Murraum Leoben wurde für die Region ein buntes Programm gestaltet, das mit der offiziellen Auftaktveranstaltung am 11. März 2024 unter persönlicher Mitwirkung von Bundesministerin Leonore Gewessler beginnt. Es folgen Waldspaziergänge und Betriebsbesuche, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Waldverband Steiermark. 

So können beispielsweise Schüler*innen im Rahmen eines geführten Waldspaziergangs die Veränderungen im Wald persönlich erleben, begleitet werden sie etwa von einem Spürhunde-Team. Mit einer eigenen „Schnüffelmethode“ gelingt es den extra ausgebildeten Hunden den Borkenkäfer in Bäumen aufzuspüren, so werden die Kinder auf spielerische Wiese für Veränderungen im Zuge des Klimawandels sensibilisiert. Auch das hochmoderne und in vielerlei Hinsicht vorbildliche Brettsperrholzwerk von Mayr-Melnhof Holz kann im Rahmen der „Konsumdialoge“ besichtigt werden.

Graz: Wald & Bäume in der Stadt

Weiter geht es dann Mitte April in Graz, wo der Schwerpunkt auf Bäumen in der Stadt und dem Stadtklima liegt. Dazu wird es im Grazer Rathaus eine öffentliche Diskussion am Abend des 15. Aprils 2024 zum Thema Holzbau geben. Mit dabei ist die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Experte Erwin Thoma bringt einen fachlichen Impuls ein. Zusätzlich findet wenige Tage später eine große Diskussion zum Thema Papier in einem europäischen Kontext an einem Grazer Gymnasium statt, bei dem die Schüler*innen und ihre konkreten Fragen im Mittelpunkt stehen.

Innerhalb der Schwerpunktwoche in Graz kann von 16. bis 19. April auch das „Spähikel“ der Österreichischen Bundesforste im Stadtpark besucht werden. Dabei handelt es sich um einen mit modernsten Geräten ausgestatteten Hightech-Beobachtungswagen, mit dem man die Natur mit verschiedenen Sinnen erforschen kann. An den Vormittagen werden Schulklassen geführt, an den Nachmittagen steht es allen Interessierten zur Verfügung. Auch eine gemeinsame Baumpflanz-Aktion und weitere Aktivitäten finden in Graz statt und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen.

Das Herzstück: Aktivitäten in Bruck an der Mur

Den krönenden Abschluss und das Herzstück der „Konsumdialoge“ bilden dann die Aktivitäten in und mit der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur. Von 22. bis 26. April kann nicht nur eine Ausstellung zu Holz als Rohstoff für klimafreundlichen Textilien bewundert, sondern auch bei drei öffentlichen Veranstaltungen selbst mitdiskutiert werden – u.a. über Wald & Jagd und die Glaubwürdigkeit von Holz-Gütesiegeln.

Am 23. April diskutieren außerdem Bundesminister Norbert Totschnig und am 24. April Landesrätin Simone Schmiedtbauer persönlich mit Schüler*innen, darüber hinaus gibt es in der Woche dutzende Workshops zur Biodiversität im Wald oder der Holznutzung, die sich an Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Oberstufe richten. Das gesamte Programm ist unter www.konsumdialoge.at/waldundholz abrufbar. 

Alle Angebote sind kostenfrei und für alle Interessierten zugänglich. Die „Österreichischen Konsumdialoge: Wald & Holz“ werden aus Mitteln von Bund, Land und Gemeinden, in Zusammenarbeit mit dem ORF Steiermark und mit freundlicher Unterstützung von ausgewählten Partnern wie den Österreichischen Bundesforsten, Mayr Melnhof Holz, Norske Skog, Swisskrono und HS Timber durchgeführt.

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