ORF-„matinee“ am 28. Jänner: Dokus über Bernsteins „West Side Story“ und „Candide“-Neuproduktion am MusikTheater an der Wien

Wien (OTS) – Wien im Bernstein-Fieber! Nach dem erfolgreichen Auftakt des Musicals „Candide“ am MusikTheater an der Wien in der Vorwoche und der für 26. Jänner bevorstehenden „West Side Story“-Premiere an der Volksoper Wien widmen sich gleich zwei Neuinszenierungen dem populären Werk des US-amerikanischen Komponisten und Dirigenten. Die von Peter Schneeberger präsentierte „matinee“ am Sonntag, dem 28. Jänner 2024, um 9.05 Uhr in ORF 2 zeigt aus diesem Anlass zunächst die Dokumentation „West Side Story – Leonard Bernsteins Broadwayhit“, die in die Entstehungsgeschichte des Musical-Hits eintaucht. Danach steht das Making-of „Candide im MusikTheater an der Wien – Ein Blick hinter die Kulissen“ (10.00 Uhr) auf dem Programm. Auf eine Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ (10.30 Uhr) über „Die Weltmaschine“ folgt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps zum heimischen Kulturgeschehen.

„West Side Story – Leonard Bernsteins Broadwayhit“ (9.05 Uhr)

Die Dokumentation von Axel Fuhrmann und Axel Brüggemann ergründet anhand der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Musicalklassikers „West Side Story“ auch das Leben und Wirken seines Komponisten Leonard Bernstein. Der Film blickt zurück in die USA der 1950er Jahre und zeigt die sozialkritischen und aktuellen Bezüge des Werks, damals und heute. Dabei geht es um den Einfluss der hispanischen Gesellschaft, die Bandenkriege in New York, Jugendkultur und Jugendgewalt. Zu Wort kommen u. a. die Solistinnen der Uraufführung 1957, Carol Lawrence (Maria), Chita Rivera (Anita) und Reri Grist (Consuelo), sowie die Komponisten-Tochter Jamie Bernstein und die Darsteller Eddie Verso und Bert Michaels des Musicalfilms aus dem Jahr 1961. Ein Sidestep zur Europäischen Erstaufführung an der Volksoper untermauert, wie sehr Leonard Bernstein und seine Musik auch die Wiener Welt des Musicals geprägt haben.

„Candide im MusikTheater an der Wien – Ein Blick hinter die Kulissen“ (10.00 Uhr)

Als Voltaire 1759 seinen Roman „Candide“ schrieb, hatte das Erdbeben von Lissabon gerade den Glauben an die göttliche Ordnung gründlich erschüttert. Als Leonard Bernstein 1956 Voltaires Roman über den unverwüstlich optimistischen Titelhelden in eine satirische amerikanische Operette transformierte, befand sich die Welt mitten im Kalten Krieg. Und auch heute, wo eine Krise die nächste jagt, beschreibt „Candide“ die Ver- und Entrücktheit dieser Welt besser denn je.
Das MusikTheater an der Wien brachte Bernsteins Werk auf die Bühne seiner umbaubedingten Dependance in der Halle E des Wiener MuseumsQuartiers. Der ORF durfte den Entstehungsprozess der neuen Inszenierung begleiten und gibt Einblicke in die unterschiedlichen Phasen der Produktion: von den szenischen Proben über das erste Zusammentreffen von Orchester und Solistenensemble, der Arbeit mit dem Chor, den Kostümanproben, der technischen Einrichtung des Bühnenbildes, den Bühnenproben bis hin zur Generalprobe.
Die amerikanische Regisseurin Lydia Steier gibt mit ihrer von dunklem Humor und Sarkasmus geprägten „Candide“-Inszenierung ihr Wien-Debüt. Bühnenbildner Momme Hinrichs stellt sich der Herausforderung, die unzähligen Orte, die Candide (Matthew Newlin) auf seiner abenteuerlichen Reise durch die Alte und Neue Welt auf der Suche nach seiner Cunegonde (Nikola Hillebrand) durchstreift, zu visualisieren. Ursula Kudrna wiederum greift in ihrem Kostümkonzept die Idee einer Zeitreise auf – und so müssen rund 300 Kostüme angefertigt werden, die eine stilistische Vielfalt vom 18. Jahrhundert bis hin zu einer dystopischen Zukunft widerspiegeln.
Die Produktion ist eine brillant instrumentierte Hommage an die europäische Musikgeschichte, gespickt mit parodistischem Witz. Mit Chefdirigentin Marin Alsop steht sogar eine Schülerin und Wegbegleiterin Leonard Bernsteins am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien.

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