Wien (OTS) – „Tatsächlich gibt es nicht zu wenige ausgebildete Elementarpädagoginnen und -pädagogen in Wien, sondern zu wenige, die nach erfolgter Ausbildung auch in den Beruf einsteigen. Nicht einmal ein Viertel derjenigen, die in Wien die fünfjährige Bildungsanstalt für Elementarpädagogik abschließen, steigt auch tatsächlich in den Beruf ein. Schuld daran sind vor allem die Rahmenbedingungen in Wiens Kindergärten, die für viele einfach zu unattraktiv sind“, so der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei Harald Zierfuß zur heute präsentierten Petition für eine bessere Elementarbildung.
„Um mehr Elementarpädagoginnen und -pädagogen dazu zu bewegen, nach erfolgter Ausbildung auch tatsächlich in den Beruf einzusteigen, brauchen diese die Perspektive, dass sich an den Rahmenbedingungen zumindest mittel- bis langfristig etwas ändert“, so Zierfuß. Derzeit kommen rein theoretisch in Kindergartengruppen in Wien auf eine Pädagogin mit einer Assistentin 25 Kinder. „Seit Jahren fordert wir deshalb einen mehrjährigen Stufenplan zur Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssels in Wiens Kindergärten. Gibt es diese mittel- bis langfristige Perspektive für bessere Rahmen- und Arbeitsbedingungen in Wiens Kindergärten nicht, werden immer weniger Pädagoginnen und Pädagogen in den Beruf einsteigen, worunter erneut die Qualität in der Kinderbetreuung leidet“, so der ÖVP-Bildungssprecher.
Noch als Oppositionspolitiker hat der heutige Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr mehrfach Beschlussanträge eingebracht, die einen Schlüssel von 1:3 bei den unter 3-Jährigen bzw. 1:8 bei den 3- bis 6-Jährigen einforderten. Selbst die Wiener SPÖ hat in ihrer bildungspolitischen „Wiener Konferenz“ vom 18.11.2023 einen „schrittweisen Stufenplan zur Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels“ eingefordert und erklärt: „Das soll dazu beitragen, dass wieder mehr Pädagoginnen in den Beruf einsteigen und auch dort bleiben.“
„SPÖ und neos in Wien haben es damit in der Hand, tatsächlich etwas an den Rahmenbedingungen zu ändern, schließlich ist laut Art. 14 Abs. 4 lit.b B-VG das elementare Bildungswesen in Gesetzgebung und Vollziehung Aufgabe der Bundesländer. Nachdem die Wiener Stadtregierung bisher noch nicht offiziell kundgetan hat, diese Verantwortung abgeben zu wollen, sollte sie diese auch entsprechend wahrnehmen und tatsächlich für einen Stufenplan zur Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels sorgen“, so Zierfuß abschließend.
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