Mit Technologie gegen Hunger in Afrika

Der Kofi Annan Award for Innovation in Africa geht in die zweite Runde. Gesucht werden digitale Lösungen und neue Technologien, die einen Beitrag für weniger Hunger und mehr Ernährungssicherheit in Afrika leisten. Bis 8. Februar 2024 können sich afrikanische Start-ups bewerben. Die drei Unternehmen mit dem höchsten Potenzial, ausgewählt von einer hochrangigen internationalen Jury, erwartet ein Preisgeld von jeweils 250.000 Euro sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an einem 12-monatigen Programm, das sie bei der Skalierung ihrer Lösungen unterstützen soll. 

Das österreichische Bundeskanzleramt, der Innovation Accelerator des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (UN WFP), die Austrian Development Agency (ADA) und die Kofi Annan Foundation gehen heute mit ihrem Kofi Annan Award for Innovation in Africa – kurz KAAIA – in die zweite Runde. Im Anschluss an einen virtuellen Launch von 14:00 bis 15:30 Uhr startet der "Call for Applications" und Bewerbungen können eingereicht werden.

Der Award leistet einen wesentlichen Beitrag zur Partnerschaft auf Augenhöhe mit Afrika sowie zur Vertiefung wirtschaftlicher Beziehungen. Auch die Umsetzung der 17 Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) soll damit vorangetrieben werden. Der Preis wurde im Juli 2022 unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Karl Nehammer erstmals verliehen. Damals veranschaulichten 330 Bewerbungen aus 38 afrikanischen Ländern das enorme unternehmerische Potenzial Afrikas im Gesundheitsbereich.

Hunger eindämmen, Ernährungssicherheit stärken

Bis 8. Februar 2024 können sich afrikanische Start-ups für den KAAIA bewerben. Gesucht werden technologische Ansätze und Innovationen, die Hunger eindämmen und Ernährungssicherheit in Afrika stärken. Denn Hunger und Unterernährung nehmen weltweit zu. Der afrikanische Kontinent ist laut Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen besonders betroffen. Mit der Ausschreibung eines Preisgelds von insgesamt 750.000 Euro möchte Österreich dieser Herausforderung begegnen und neue, digitale Lösungsansätze stärken.

Agrartechnologien als Wendepunkt im Kampf gegen den Hunger

Der Begriff "agri-tech" ist in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung: Agrartechnologie beschreibt, wie Innovationen den Ertrag von Ernten und die Effizienz eingesetzter Ressourcen steigern sowie negative Auswirkungen auf die Umwelt verringern können. Technologische Innovationen können somit zu einem Wendepunkt im Kampf gegen den Hunger werden. Gleichzeitig unterstützen kreative Impulse den Aufbau einer resilienten Lebensmittelversorgung für alle Menschen.

"Die globalen geopolitischen Veränderungen in der Welt zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, Partnerschaften auszubauen. Afrika ist als Zukunftskontinent ein wichtiger Partner. Der Auftrag von Bundeskanzler Karl Nehammer ist es daher, mit den afrikanischen Staaten eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu schaffen und die Zusammenarbeit in wesentlichen Zukunftsbereichen zu verstärken. Der Kofi Annan Award for Innovation in Africa ist Ausdruck dieses zukunftsorientierten Anspruchs", so der Sonderbeauftragte des Bundeskanzlers für globale Angelegenheiten Peter Launsky-Tieffenthal.

"Wir freuen uns sehr, erneut Teil des Kofi Annan Award for Innovation in Africa zu sein und die besten Sozialunternehmer*innen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen und innovativen Lösungen zu unterstützen. Angesichts der weltweiten Ernährungskrise mit 333 Millionen akut hungernden Menschen könnte der Fokus auf die Verbesserung von Ernährungssystemen nicht dringender sein", macht Bernhard Kowatsch, Leiter des Innovation Accelerator des Welternährungsprogramms, deutlich.

"Armut und Hunger sind wieder im Steigen begriffen – das darf uns nicht egal sein. Wir müssen noch entschlossener an der Umsetzung der SDGs arbeiten. Nur so haben wir eine Chance, dass Hunger bald der Vergangenheit angehört. Besonders in Afrika arbeiten wir hart daran, dass uns dies gelingt. Unternehmergeist, neue Technologien und digitale Lösungen können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Deshalb unterstützen wir den Kofi Annan Award for Innovation in Africa", betont ADA-Geschäftsführer Friedrich Stift. Die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit ist in Afrika mit Büros in ihren Schwerpunktländern Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Uganda vertreten. 

Panafrikanische Preisausschreibung: Mit digitalen Geschäftsmodellen die Ziele der Agenda 2030 erreichen

Die erste Ausgabe des Kofi Annan Award for Innovation in Africa legte den Fokus auf SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen. Die zweite Ausgabe rückt nun SDG 2 – kein Hunger – in den Vordergrund. Afrikanische Start-ups können sich mit Geschäftsmodellen zu einem oder mehreren dieser drei Themen bewerben:

  • Einbindung marginalisierter Gruppen in Fragen zu Ernährungssicherheit
  • Verbesserte Nahrungsmittelversorgung von schwangeren und stillenden Frauen sowie von Kindern unter 5 Jahren
  • Reduktion von Ernteverlusten, beispielsweise durch eine verbessere Lagerung

Nähere Informationen zum Kofi Annan Award for Innovation in Africa, den bisherigen Preisträger*innen und zum Bewerbungsprozess: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/en/kofiannanaward.html

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