Valentin (SPÖ) an Grüne: Rekordausgaben von Rot-Pink für Radwegenetz

Mehr als peinlich findet SPÖ Gemeinderat Valentin die heutige Replik der Grünen auf die Rekordbilanz des rot-pinken Radwegeausbauprogramms: Mit 35 Mio. Euro, 20 km neue Radwegen und über 50 Radwege-Projekten stellte die Stadt Wien im Vorjahr neue Rekorde auf allen Ebenen auf. „Dass die Grünen dafür keine lobenden Worte finden, verwundert nicht. Sie selber haben in den 10 Jahren Ressortzuständigkeit einen Bruchteil für Radwegeinfrastruktur ausgegeben, im Jahr 2018 und 2019 waren es jeweils rund 9 Mio. Euro. Nur zum Vergleich: Rot-Pink haben 2022 mit dem Start der Megaradwegeoffensive 26 Mio. Euro und im Vorjahr 35 Mio. Euro investiert“, stellt Valentin einmal mehr klar.

Zwtl.: Rekord-Förderungen vom Bund abgeholt
Auch was Förderanträge an den Bund betrifft, hat Wien natürlich alle Mittel ausgeschöpft. 2023 hat die Stadt Wien vom Bund die Zusage für eine Rekordfördersumme erhalten: Für rund 50 eingereichte Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 57 Mio. Euro, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen, erhält die Stadt für den Radnetzausbau eine 50-prozentige Fördersumme von etwa 28 Mio. Euro! Ein kleiner Vergleich zur mageren Grünen Bilanz: Im Jahr 2020 wurden läppische 4 Mio. Euro für Radwegeprojekte beim Ministerium eingereicht, zugesagt wurden knapp über 1 Mio. als Förderung.
 
Dass die Grünen sich heute hinstellen, angeblich geringe Förderanträge der Stadt kritisieren, sei mehr als peinlich. Nach dem Regierungswechsel Ende 2020 hat die neue Fortschrittskoalition das eher maue Programm grüner Planungen übernommen, konnte im wesentlichen nur umsetzen, was die Grünen bis dahin geplant hatten. 2022 ist die neue Stadtregierung durchgestartet, hat die Planungsprozesse auf neue Beine gestellt und die  Mega-Radwegeoffensive ins Leben gerufen. Zur Erinnerung: Im rot-pinken Regierungsprogramm wurde vereinbart, bis zum Ende der Legislaturperiode 100 Mio. Euro für die Radwegeinfrastruktur auszugeben. Alleine in den Jahren 2021, 2022 und 2023 wurden über 75 Mio investiert.

„Die Bilanz spricht eine klare Sprache und die Radfahrenden erleben selber, wie sich die Radinfrastruktur in den letzten drei Jahren verbessert hat. Klar ist, dass noch viel zu tun bleibt, die Planungen für 2024 und auch 2025 laufen auf Hochtouren“, so Valentin.

Auszug aus den Highlights der Radoffensive 2023 der Stadt Wien   
Neben der 2022 gestarteten Radoffensive Donaustadt lag der Fokus im letzten Jahr im Bezirk Favoriten, wo ebenfalls eine eigene Radoffensive auf den Weg gebracht wurde. Als wichtiger Lückenschluss wurde bereits der Zweirichtungsradweg in der Hertha-Firnberg-Straße am Wienerberg fertiggestellt, dort kann nun baulich getrennt zwischen zwei Naherholungsgebieten geradelt werden! Fleißig gebaut wird auch an den neuen Radwegen in Innerfavoriten in der Davidgasse und der Herndlgasse. Der Radweg in der Herndlgasse bildet neben der Fahrradstraße in der Argentinierstraße den zweiten wichtigen Lückschluss für Wiens 2. Mega-Radhighway, den Radhighway-Süd.
In der Donaustadt sind Radfahrende seit 2023 auf der Kaisermühlenstraße und am Biberhaufenweg auf baulich getrennter Infrastruktur unterwegs. In der Breitenleer Straße wurde eine Verbindung ins niederösterreichische Raasdorf errichtet. Auch in der Wagramer Straße wurde fleißig weiter gebaut: Nach dem Zweirichtungsradweg zwischen Alter Donau und Siebeckstraße, der 2022 errichtet wurde, folgte 2023 ein weiterer zentraler Abschnitt von der Seebaldgasse bis zur Julius-Ficker-Straße. Auch der Kagraner Steg wurde komplett neu saniert.

Im Frühjahr 2024 geht’s weiter in der Wagramer Straße: Vom Donau Zentrum bis zum Kagraner Platz wird ein 4 m breiter Zwei-Richtungsradweg errichtet. Die 1,1 km sind das Finale von Wiens 1. Mega-Radhighway, der dann auf einer Länge von rund 7 Kilometern von der Inneren Stadt bis zum Kagraner Platz führen wird. Aber auch ein rundum neugestalteter Straßenraum mit 80 neuen Bäumen und insgesamt rund 8.000 Quadratmetern Grünflächen entsteht hier. Highlight ist ein neuer „Straßenpark“ – eine über 250 Meter lange Grünlandschaft – die zukünftig zwischen Donau Zentrum und Steigenteschgasse für ein urbanes Park-Feeling sorgt.
Mit dem bis zu 4,5 m breiten Zweirichtungsradweg in Praterstraße und Aspernbrückengasse wurde 2023 – pünktlich vor Weihnachten – das Herzstück von Wiens 1. Mega-Radhighway baulich fertiggestellt und die beliebte Route für den Radverkehr freigegeben!

Im November wurde der Spatenstich für ein weiteres absolutes Highlight der Radoffensive 2023 gesetzt: Mit der Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild in der Argentinierstraße werden in Österreich neue Maßstäbe gesetzt. Fahrräder und der verringerte Kfz-Verkehr teilen sich die künftig rot eingefärbte Fahrbahn. Der Kfz-Verkehr wird durch abschnittsweise Drehung der Einbahn und bauliche Maßnahmen beruhigt. Kfz können weiterhin Zu- und Abfahren. Radfahrer*innen haben auf der Fahrradstraße Vorrang, können in beide Richtungen und nebeneinander fahren. Sie dürfen weder behindert noch gefährdet werden. Ein Verschwenk der Fahrbahn im Bereich Anton-Benya-Park und Querlinien im Belag helfen, das Tempo von Autos und Radfahrenden bergab zu reduzieren. Im ganzen Viertel werden von Verkehrsberuhigung, mehr Begrünung im Straßenraum, mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen und mehr Aufenthaltsqualität alle profitieren.
Zahlreiche Verbesserungen in der Radinfrastruktur sorgen für regionale Lückenschlüsse und erschließen neue Achsen. Die fahrradfreundliche Schulgasse in Währing ermöglicht ein angenehmeres Radeln Richtung Gürtel. Mit der Aufwertung der Pfeilgasse zur Fahrradstraße wurde eine wichtige Radverbindung zum Gürtel zur Innenstadt noch komfortabler – heuer folgt der 2. Abschnitt von der Strozzigasse bis zur sogenannten 2er-Linie. Ein Lückenschluss in der Modecenterstraße mit beidseitigen Einrichtungsradwegen erhöht auch den Fahrkomfort in Simmering. In Döbling errichtet die Stadt Wien in der Krottenbachstraße seit 2022 einen baulich getrennten Zweirichtungsradweg. Im Jahr 2023 wurden zwei Teilabschnitte bereits fertiggestellt bzw. begonnen. 2024 geht’s mit dem dritten und letzten Teilabschnitt weiter. Dann steht den Radfahrenden hier ein durchgängiger Zweirichtungsradweg auf 1,5 km zur Verfügung! Auch in Penzing hat sich 2023 einiges getan: In der Hochsatzengasse wurde ein Zweirichtungsradweg errichtet, er hat über einen neuen Verbindungsweg bei der Käthe-Dorsch-Gasse eine Anbindung an den neuen Schulcampus in der Deutschordenstraße. Ebenfalls abgeschlossen sind in Penzing die Radwege in der Kendlerstraße/Drechslergasse sowie in der Hüttelbergstraße.

Zusätzlich zu den großen Projekten sorgen lokale Maßnahmen für deutliche Verbesserungen im Radwegenetz. So schafft ein kurzer Abschnitt in der Margartenstraße, der zum Radfahren gegen die Einbahn freigegeben wurde, eine komfortable Verbindung zwischen der neuen Reinprechtsdorfer Straße und der fahrradfreundlichen Kohlgasse. Ähnlich verhält es sich mit der Fahrradstraße Henneberggasse, über die Neu Marx besser erschlossen wird. Der verbreiterte Radweg in der Glatzgasse und die Verbesserung der Querung am Liechtenwerder Platz erhöhen den Fahrtkomfort in Spittelau. Hier folgen 2024 neue baulich getrennte Radwege Richtung Donaukanal.

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