„Das Jahr 2023 hat ein besseres Ergebnis als die vergangenen Jahre gebracht, die Krise ist jedoch auch für die Automobilbranche weiterhin stark spürbar“, kommentiert Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Pkw-Zulassungszahlen. So liegen die Neuzulassungen weiterhin unter dem Vorkrisenniveau und der Anstieg im Jahr 2023 sei großteils auf Nachziehkäufe zurückzuführen. Das heißt, es handelt sich um 2022 bestellte Autos, die 2023 ausgeliefert wurden. „Wir haben also nach wie vor Aufholbedarf, hier muss es auch von Seiten der Politik Unterstützung für die Automobilbranche geben, die einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt“, so Edelsbrunner.
So ist jeder 12. erwirtschaftete Euro in Österreich direkt oder indirekt auf die Automobilwirtschaft zurückzuführen. „Die Automobilwirtschaft ist ein Garant für Arbeitsplätze und Wohlstand in Österreich. Dies sollte die Politik berücksichtigen und folglich die Autofahrer entlasten“, fordert Edelsbrunner, der in diesem Zusammenhang auch auf das „Autovolksbegehren: Kosten runter!“ hinweist. Edelsbrunner zufolge gelte es, etwas gegen die laufende Verteuerung der individuellen Mobilität zu unternehmen. „Die Ertragslage der Branche ist nach wie vor schlecht, weil wir nicht nur die Energiekrise samt hoher Inflation spüren, sondern weil die Erhöhung der NoVA und die CO2-Bepreisung die Kaufzurückhaltung der Konsument:innen zusätzlich befeuern“, sagt der Fahrzeughandels-Obmann.
Was die weitere Entwicklung der Branche anbelangt, erwartet Edelsbrunner auch einen zunehmenden Trend zu Agentursystemen. Ebenso ist der Gebrauchtwagenmarkt im Umbruch, wobei das Bundesgremium sich dafür stark macht, „dass der Gebrauchtwagenmarkt in den Händen der Händler bleibt“.
Zwtl.: Automobilbranche ist Innovationstreiber und hat klimafreundliche Lösungen
Ein weiterer Trend ist jener hin zu alternativen Antrieben: „Als Mobilitätspartner ist dem Fahrzeughandel das steigende Klimabewusstsein in der Bevölkerung ein Anliegen und er präsentiert dafür Lösungen: Der Fahrzeughandel hat verschiedenste Antriebstechnologien in seinem Sortiment und kann die Kund:innen dazu auch umfassend beraten“, so Edelsbrunner. Außerdem sei die Automobilbranche ein Innovationstreiber und bietet hochwertige und vor allem nachhaltig hergestellte Fahrzeuge an.
Notwendig seien aber auch Förderprogramme, welche die flächendeckende Errichtung der Strom- und Ladeinfrastruktur bundesweit und standortunabhängig fördern. „Und in
einem weiteren Schritt muss auch eine einheitliche Preisauszeichnung an den Ladestationen ermöglicht werden, um eine leicht verständliche Preistransparenz für Autofahrer herzustellen“, fordert Edelsbrunner.
Fest steht für den Bundesgremialobmann jedenfalls, dass „die Bewegungsfreiheit weiterhin ein absolutes Grundbedürfnis der Menschen ist, das durch die individuelle Mobilität abgedeckt wird. Und das ist auch in Zukunft die große Chance für den Fahrzeughandel als Mobilitätspartner“, so Edelsbrunner abschließend. (PWK013/DFS)
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