Blimlinger und Voglauer gratulieren dem DÖW zum 60. Geburtstag

Das von Widerstandskämpfer:innen in breitem politischen Konsens gegründete Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) feiert dieser Tage sein 60-jähriges Jubiläum. Das DÖW zählt zu den international anerkannten wissenschaftlichen Institutionen im Bereich der Forschungen zu Austrofaschismus, Nationalsozialismus und Rechtsextremismus. „Bereits zu einem frühen Zeitpunkt wurde im DÖW mit der Dokumentation und der Forschung zum Widerstand begonnen. Bahnbrechend waren hier die Bände zu Verfolgung und Widerstand zwischen 1934 und 1945 die für alle Bundesländer vorliegen. Parallel zur Etablierung der Institute für Zeitgeschichte an den Universitäten wurden zahlreiche Forschungsvorhaben durchgeführt. Auch die Vermittlung etwa durch Zeitzeug:innen war und ist dem DÖW immer ein grundlegendes Anliegen“, gratuliert Eva Blimlinger, Historikerin und Wissenschaftssprecherin der Grünen.

Von Beginn an war das DÖW auch immer Garant für den Kampf gegen Rechtsextremismus in jeder Form. Das in den 1990er Jahren erschienene, von Wolfgang Neugebauer und Brigitte Bailer herausgegebene Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus ist bis heute das zentrale Nachschlagewerk. „Ich freu mich sehr, dass das DÖW vom Innenministerium mit der Erarbeitung des Rechtsextremismusberichts beauftragt worden ist, da hier mit wissenschaftlicher Sorgfalt gearbeitet wird. Die Angriffe und Verunglimpfungen durch die FPÖ diesbezüglich sind aufs Schärfste zurückzuweisen. Ja, immer wieder konnte das DÖW Verbindungen von FPÖ-Funktionären und Mitarbeiter:innen zu Rechtsextremen und auch Neonazis belegen“, weist Olga Voglauer, Minderheiten- und Gedenksprecherin der Grünen, auf die aktuelle Bedeutung des DÖW hin.

„Wir gratulieren den Mitarbeiter:innen und bedanken uns vor allem bei den vielen Ehrenamtlichen ohne die das DÖW diesen erfolgreichen Weg nicht hätte gehen können. Ad multos anno“, betonen Blimlinger und Voglauer.