Kaufmann: Erlass von Gebühren für Meister- und Befähigungsprüfungen stärkt die Lehre

Die ÖVP-Sprecherin für Berufsausbildung Abg. Martina Kaufmann begrüßt den Erlass von Gebühren für Meister- und Befähigungsprüfungen. Es sei dies „eine wichtige Maßnahme zu mehr Bildungsgerechtigkeit, eine weitere Stärkung der Lehre und wichtiges Zeichen für die Wirtschaft.“ 

„Unsere Handwerksmeister und -meisterinnen sowie all jene, die eine Befähigungsprüfung absolvieren, sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Ihre Qualifikation ermöglicht nicht nur die Leitung von Betrieben, sondern auch die fundierte Ausbildung von Lehrlingen. Es ist an der Zeit, dass wir diese Fachkräfte auf eine Stufe mit Akademikerinnen und Akademikern stellen und sie genauso unterstützen. Danke an Wirtschaftsminister Martin Kocher, dass in den letzten Jahren so viel für die Lehre möglich war und nun auch noch in den Erlass dieser Gebühren mündet“, so die Abgeordnete zum Nationalrat heute, Freitag. 

In Österreich sind Meister- und Befähigungsprüfung zentrale Qualifikationsformen für handwerkliche Berufe und essenzielle Nachweise für die selbstständige gewerbliche Tätigkeit. Im vergangenen Ausbildungsjahr (Oktober 2022 bis September 2023) haben 4.430 Personen eine Meister- oder Befähigungsprüfung positiv absolviert. Doch bislang wurden hohe Prüfungsgebühren erhoben – im Schnitt 921 Euro für Meisterprüfungen. Je nach Fachrichtung und Prüfungskomplexität variieren diese, wie etwa 781 Euro in der Gas- und Sanitärtechnik oder 1.264 Euro für Steinmetzmeister. 

Doch das ändert sich nun: Ab dem 1. Januar 2024 werden rückwirkend zum 1. Juli 2023 alle Prüfungsgebühren für Absolventinnen und Absolventen erlassen. „Damit setzen wir nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Handwerkerinnen und Handwerker, sondern schaffen auch gerechte Bedingungen im Vergleich zum akademischen Bereich. In der letzten Sitzung wurde beispielsweise das Gesetz über die Höhere Berufliche Bildung beschlossen, wodurch ein klarer, beruflicher Bildungsweg innerhalb der beruflichen Ausbildung möglich wird“, so Kaufmann. Für diese Abschaffung der Meister- und Befähigungsprüfungsgebühren wurden im kommenden Jahr 12,06 Millionen Euro budgetiert, und für die Jahre 2025 bis 2027 sind jeweils ca. 10,3 Millionen Euro eingeplant. 

Zum Abschluss betont Kaufmann: „Mit der heute vorgestellten Verordnung stärken wir gezielt das Handwerk in Österreich und fördern die Berufsausbildung. Es ist ein klares Bekenntnis zu unseren Fachkräften und zur Zukunft unseres Landes. Der nächste Schritt wird dann auch der Erlass der Kursgebühren für Meister- und Befähigungsprüfungen sein, aber ein wichtiger Zwischenschritt wird heute gegangen.“ (Schluss)  

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