UNICEF Österreich begrüßt, dass die österreichische Regierung gestern im Ministerrat den „Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Garantie für Kinder” beschlossen hat. Dies ist ein wichtiges Signal, dass armutsbetroffene und -gefährdete Kinder besondere Unterstützung und gezielte Maßnahmen benötigen. Kürzlich hatte der UNICEF Innocenti Bericht „Report Card 18: Child Poverty in the Midst of Wealth“ klar dargelegt, dass auch in Österreich, einem der reichsten Länder der Welt, Kinderarmut existiert und sie im Studienzeitraum sogar um 5% gestiegen ist.
Der Nationale Aktionsplan ist nun ein wichtiger Schritt, um diesen Trend umzukehren und in eine Politik zu investieren, in der alle Kinder die Chance haben sich bestmöglich zu entwickeln. Begrüßenswert sind etwa die konkreten Zielsetzungen in den Themenbereichen der EU-Kindergarantie, welche klare Indikatoren für deren Umsetzung enthalten. Positiv hervorzuheben ist etwa z.B. Ziel, die Anzahl an armutsgefährdeten Kindern in Österreich bis 2030 zu halbieren, die Wohnsituation von Kindern zu verbessern, und einen Schwerpunkt auf frühkindliche Bildung und Erziehung zu legen. Gerade in diesem Bereich benötigt es auch messbare Zielsetzungen, was den flächendeckenden leistbaren Zugang und die Qualität in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen betrifft.
In einigen Themenbereichen fehlen jedoch ambitioniertere oder konkreter Zielsetzungen, wie etwa im Bildungsbereich oder Maßnahmen, um den besonderen Herausforderungen von geflüchteten Kindern zu begegnen.
Nun geht es darum, die Bekämpfung von Kinderarmut langfristig politisch wirklich zu priorisieren und die im NAP vorgeschlagenen Maßnahmen zur Umsetzung mit ausreichend Budget auszustatten sowie die weitere konsequente Einbindung von Stakeholdern und Kinder- und Jugendpartizipation in der Maßnahmengestaltung. Die Forderungen von UNICEF Österreich an die österreichische Regierung sowie weitere Informationen finden sich hier.
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