KV-Verhandlungen Handelsarbeiter:innen: Streikfreigabe wird eingeholt

„Nachdem die zweite Verhandlungsrunde beim Kollektivvertrag für die rund 150.000 Handelsarbeiter:innen in der letzten Woche keine Einigung brachte, waren in den vergangenen Tagen jetzt die Gewerkschaftsmitglieder und Betriebsrät:innen am Wort“, informiert Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin. Bei einer österreichweiten Konferenz, an der die Betriebsrät:innen der größten Handelsbetriebe Österreichs teilgenommen haben, wurden einstimmig Kampfmaßnahmen beschlossen und die Gewerkschaft beauftrag, eine Streikfreigabe einzuholen.  

„Entsprechend dem klaren Auftrag unserer Kolleginnen und Kollegen haben wir jetzt eine Streikfreigabe beantragt“, sagt Heitzinger: „Wir bereiten uns auf harte Auseinandersetzungen vor, sind aber auch verhandlungsbereit, wenn die Arbeitgeber in der Zwischenzeit ein nachgebessertes Angebot vorlegen sollten.“     

Die Arbeitgeber haben zuletzt ein Angebot in Höhe von 8 Prozent vorgelegt. Das war der Gewerkschaft zu wenig, da dieses nicht einmal die den Verhandlungen zugrunde liegende rollierende Inflation in Höhe von 9,2 Prozent abgedeckt hat. „Abgesehen vom Teuerungsausgleich fordern wir auch eine Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten in Form eines fairen Anteils am Produktivitätszuwachs“, bekräftigt Heitzinger abschließend.

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