Die heute veröffentlichte OECD-Analyse „Pensions at a Glance“ bestätigt einmal mehr den massiven Reformdruck auf das österreichische Pensionssystem. Demnach gehen Erwerbstätige hierzulande (61,6 Jahre bei Männern, 60,9 Jahre bei Frauen) deutlich früher in Pension als im OECD-Schnitt (64,4 Jahre bei Männern, 63,1 Jahre bei Frauen). Dafür ist in Österreich die Lebenserwartung nach dem Arbeitsmarktaustritt höher (21,6 Jahre bei Männern, 25,5 Jahre bei Frauen) als im OECD-Schnitt (18,4 Jahre bei Männern, 22,8 Jahre bei Frauen).
„Wer in der Schule in Mathematik aufgepasst hat, wird schnell zu dem Schluss kommen, dass sich diese Rechnung nicht ausgehen kann“, sagt NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker. Nun sei es sehr erfreulich, dass die Menschen immer älter würden. „Dass dann aber auch das Pensionsantrittsalter über kurz oder lang mitsteigen muss, liegt auf der Hand. Jeder, der etwas anderes behauptet, verschließt bewusst die Augen vor der Realität: Wenn wir nicht bald das marode Pensionssystem tiefgreifend reformieren, werden die Jungen in 30, 40 Jahren keine ordentliche Pension mehr bekommen.“
Die Politik müsse damit aufhören, den Steuerzahler:innen ständig Sand in die Augen zu streuen, so Loacker: „Das österreichische Pensionssystem wird auf Kosten der Jungen sukzessive heruntergewirtschaftet. Die Milliarden, die der Staat jedes Jahr zu den Pensionen zuschießen muss, fehlen in wichtigen Zukunftsbereichen wie Bildung, Gesundheit, Pflege, Infrastruktur, Forschung, Umwelt. Auch kommendes Jahr ist mehr als ein Drittel der Steuereinnahmen fix für Pensionen und Zinsen verplant – nicht einmal ein Fünftel fließt in die Zukunft unseres Landes. Doch offenbar sind wir NEOS die Einzigen, die an übermorgen und an die nächsten Generationen denken. Alle anderen Parteien denken nur an den nächsten Wahltag.“
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