Korosec@EU-Führerschein: Altersdiskriminierung ist jetzt hoffentlich endgültig vom Tisch

Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, zeigt sich zwar erfreut, dass sich der Verkehrsausschuss im EU-Parlament heute auch klar gegen altersdiskriminierende Führerscheinüberprüfungen ausgesprochen hat, sieht aber in der Position verpflichtender Gesundheitschecks eine Verschlechterung gegenüber der Position der EU-Verkehrsminister von vorgestern, die sich für Selbsteinschätzung bei Führerscheinerneuerungen ausgesprochen hatten.

Korosec: „Es ist ein klarer Erfolg, dass altersdiskriminierende Führerscheinüberprüfungen jetzt hoffentlich endgültig vom Tisch sind! Das freut mich insbesondere auch für die vielen Seniorinnen und Senioren, die sich mit ihrer Kritik an die EU gewendet haben.“

Korosec sieht aber weiterhin verpflichtende Gesundheitschecks bei jeder Führerscheinerneuerung kritisch, auch wenn sie für alle gelten: „Wir werden die weitere Diskussion sehr genau verfolgen. Es ist zu klären, was genau unter dem Begriff „verpflichtende Gesundheitschecks“ verstanden wird. Ich unterstütze grundsätzlich die Position der EU-Verkehrsminister, die sich für Selbsteinschätzung ausgesprochen haben“.

Korosec spricht sich klar für eine Regelung aus, die Eigenverantwortung fördert: „Eigenverantwortung ist nachhaltiger als Zwang oder Druck“.

Für Korosec bedeutet der heutige Beschluss des EU-Verkehrsausschusses, dass weiterhin Überzeugungsarbeit bis zum Plenum des EU-Parlaments im Jänner 2024 notwendig ist: „Wir werden uns weiterhin aktiv an der Diskussion beteiligen, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden sind. Ich werde weiterkämpfen und bin zuversichtlich, dass vernünftige und praktikable Lösungen gefunden werden, die niemanden bevorzugen oder benachteiligen, die der Sicherheit dienen ohne Entmündigung oder Bevormundung“.