ORF-„matinee“ am 10. Dezember: „Barocke Weihnachten“ und Porträt „Der Pianist Menahem Pressler – Das Leben, das ich liebe“

Wien (OTS) – Die „matinee“ am zweiten Adventsonntag, dem 10. Dezember 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2, spürt zunächst alten Bräuchen und Traditionen nach und zeigt, was sich seit der Barockzeit zu Weihnachten verändert hat. Danach steht im Porträt „Der Pianist Menahem Pressler – Das Leben, das ich liebe“ (9.50 Uhr) der gleichnamige, erst heuer im Mai verstorbene Ausnahmekünstler im Mittelpunkt, dessen Geburtstag sich am 16. Dezember zum 100. Mal jährt. Auf „Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt zum Abschluss des von Clarissa Stadler präsentierten Vormittags eine Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ (10.45 Uhr) über „Die Schneekugel“.

„Barocke Weihnachten“ (9.05 Uhr)

In ihrer Dokumentation lässt Regisseurin Anita Lackenberger die barocken Weihnachtstraditionen samt ihren kulinarischen Besonderheiten wieder aufleben. Aufwendige Spielszenen in historischen Gewändern auf Schloss Hof und Schloss Niederweiden im niederösterreichischen Marchfeld geben Einblick in die Advent- und Weihnachtszeit anno dazumal: Vom Kathreinstanz am 25. November, der den Advent eingeleitet hat, über den Nikolaus-Tag, an dem die Kinder mit Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen beschenkt wurden, bis hin zum 24. Dezember, der ein strenger Fasttag war – erst nach der Christmette und in den folgenden Feiertagen durfte festlich geschlemmt werden. Im Barock entstand die beliebte Bratwurst, die auch heute noch gerne gegessen wird. Mit reichlich Zimt und Pfeffer gewürzt schmeckte auch nicht mehr ganz frisches Fleisch noch länger gut. Geselchte und getrocknete Varianten wurden gerne als Vorräte angelegt, während frische Bratwürste für das „Schlachtfest“ vor Weihnachten vorgesehen waren. Reiche Haushalte gönnten sich feine Limoni-Krapfen, Marzipantorten oder das neueste Modegetränk: eine „heiße Schokolade“, dick eingekocht und gezuckert. Ein Stück Christstollen sollte jeder bekommen – mit Zucker-Butter-Belag war er allerdings nur der „Herrschaft“ vorbehalten. Zwei heute kaum wegzudenkende Traditionen gab es im Barock jedoch noch nicht: Christbaum und Weihnachtskekse.

„Der Pianist Menahem Pressler – Das Leben, das ich liebe“ (9.50 Uhr)

Er war die Seele und der Anker des international gefeierten Beaux Arts Trio, das mehr als 50 Jahre lang Kammermusikgeschichte schrieb. 2008, als sich das Trio auflöste, startete Menahem Pressler im Alter von 85 Jahren noch einmal durch, nahm seine Solokarriere wieder in Angriff und spielte seitdem mit den bedeutendsten Orchestern der Welt. Der Ausnahmekünstler führte ein bewegtes Leben. In Magdeburg aufgewachsen, vor den Nationalsozialisten nach Israel geflohen, ist er schließlich in Amerika heimisch geworden. Der Dokumentarfilm von Grete Liffers versucht eine Annäherung an diesen faszinierenden Musiker und Menschen. Seine tief empfundene Liebe zur Musik und die Musik selbst scheinen sein Jungbrunnen gewesen zu sein.

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