GLOBAL 2000: Klimakonferenz muss Fahrplan zur Erreichung der Klimaziele beschließen!

Mit der Ankunft der Minister:innen in den kommenden Tagen geht die Klimakonferenz in Dubai in die entscheidende Phase. GLOBAL 2000 sieht den bisherigen Verlauf kritisch und ortet zu viele fossile Lobbyisten am Werk, die wegweisende Beschlüsse verhindern wollen. Es sind aber noch alle Optionen für wichtige Beschlüsse auf dem Tisch: „Die anreisenden Minister:innen können nun zeigen, dass sie Klimaschutz ernst meinen und klare Entscheidungen zu unserem Schutz vor den Gefahren einer schweren Klimakrise treffen. Trotz großer Widerstände sind wegweisende Beschlüsse möglich. Am wichtigsten sind jetzt Beschlüsse zur raschen Nachbesserung der nationalen Klimapläne – es muss jetzt einfach gelingen einen Fahrplan aus der Klimakrise zu beschließen“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. 

Nächste Runde der Klimaschutzpläne wird vorbereitet

In Dubai werden im Rahmen des sogenannten „Global Stocktake“, einer Art weltweiter Inventur für Klimaschutzmaßnahmen, wichtige Folgebeschlüsse zur Nachbesserung der Klimapläne diskutiert. Die aktuellen Klimaschutzzusagen der Staaten führen lediglich zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 2 % bis 2030. Eine Reduktion um 43 % ist aber nötig, um die 1,5 °C-Grenze in Reichweite zu halten. Gemäß dem Pariser Klimaschutzabkommen wird nun die nächste Runde der Erarbeitung von Klimaschutzplänen eingeläutet. „Die Beschlüsse in Dubai müssen einen klaren Fahrplan aus der Klimakrise beinhalten und gewährleisten, dass die neuen Pläne den entscheidenden Unterschied machen“, fordert Wahlmüller.

Fossile Lobby am Werk

Kritisch sieht GLOBAL 2000, dass fossile Lobbyisten wichtige Beschlüsse bei der Klimakonferenz verhindern wollen und sich eine Auseinandersetzung darüber entzündet hat, ob sich der Fossilausstieg im Abschlussdokument widerspiegeln wird. „Es ist ein wissenschaftliches Faktum, dass die Klimaziele nur mit dem Ausstieg aus fossilen Energien erreicht werden können. Darüber sollte man keine Auseinandersetzung mehr führen müssen“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. „Alle Staaten sind – unabhängig vom Abschlussdokument der COP28 – aufgefordert, den Ausstieg aus fossiler Energie im eigenen Wirkungsbereich zu fixieren und mit klaren Gesetzen und Maßnahmen umzusetzen. Eine effektive Energiewendepolitik im eigenen Land ist das stärkste Signal an die Öl- und Gasindustrie, dass sie jetzt umdenken muss. In Österreich ist dafür ein wirksames Klimaschutzgesetz ein nächster notwendiger Schritt."

Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein

Zentral für die Erreichung der Klimaziele ist auch die stärkere Unterstützung von Ländern des Globalen Südens. Die bisherigen unzureichenden finanziellen Zusagen, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Deutlich mehr Unterstützung für die Länder des Globalen Südens braucht es sowohl beim Umgang mit Klimaschäden, der Anpassung an unvermeidbare Folgen als auch für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen: „Wir fordern die EU und Österreich auf, mit gutem Beispiel voranzugehen. Dafür sollte Österreich rasch einen relevanten Beitrag für den neuen Fonds für ‘Verluste und Schäden’ zusagen. Auch ein kleines Land wie Österreich kann dazu beitragen, Vertrauen zu schaffen und Brücken zu bauen, damit gerade für Länder des Globalen Südens nachhaltige und tragfähige Ergebnisse erzielt werden können“, so Johannes Wahlmüller abschließend.

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