KV-Verhandlungen Handelsarbeiter:innen wegen fehlendem Angebot unterbrochen

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 150.000 Handelsarbeiter:innen in Österreich wurden heute nach der ersten Runde unterbrochen. „Es wurde kein Angebot auf den Tisch gelegt“, sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin. „Wir haben den Arbeitgebern unsere konkreten Forderungen übergeben, die sich aus der Abgeltung der rollierenden Inflation in Höhe von 9,2 Prozent und einer Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten in Form eines fairen Anteils am Produktivitätszuwachs zusammensetzen“, fügt die vida-Gewerkschafterin hinzu.    

Vor der nächsten Runde am 13. Dezember werden Betriebsversammlungen vorbereitet, um die Beschäftigten in den Betrieben über den Stand der Verhandlungen zu informieren, so Heitzinger weiter. „Insbesondere im Niedrigentlohnersektor trifft die Teuerung die Beschäftigten am härtesten. Im Handel arbeiten überwiegend Frauen als Teilzeitkräfte. Gerade sie sind auf jeden Euro und somit faire Lohnerhöhungen über der Teuerung angewiesen. Während der Pandemiejahre wurden die Handelsarbeiter:innen als systemrelevant beklatsch und die Handelbetriebe haben sich mit den kraftraubenden Leistungen der Beschäftigten die Taschen gut gefüllt. Mir fehlt daher jegliches Verständnis für eine Taktik des unnötigen Verschleppens. Ich erwarte mir konstruktive Verhandlungen“, schließt Heitzinger.  

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