FPÖ – Hofer/Ragger: „3. Dezember rückt 1,4 Millionen Österreicherinnen und Österreicher in den Mittelpunkt“

Zum bevorstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen betonte der Dritte Präsident des Nationalrates, Ing. Norbert Hofer, die Bedeutung von Barrierefreiheit, Chancengleichheit und selbstbestimmtes Leben: „Inklusion ist der Schlüssel zu einer gerechten Gesellschaft. Barrierefreiheit schafft Möglichkeiten und nimmt Sorgen. Es ist unsere Verantwortung, an einer Gesellschaft zu arbeiten, in der jeder Mensch, unabhängig von seinen körperlichen oder mentalen Voraussetzungen, die gleichen Chancen auf Selbstbestimmung erhält.“

Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch die Energiekrise und die hohe Inflation gewinnen die Nöte von Menschen mit Behinderungen an größerer Dringlichkeit. Der freiheitliche Behindertensprecher NAbg. Mag. Christian Ragger sagte dazu: „Inklusion wird durch ein Krisenszenario erschwert, dem die schwarz-grüne Bundesregierung nicht Herr werden will. Menschen mit Behinderungen sind darüber hinaus überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit und gesellschaftlichem Ausschluss betroffen. Unsere wichtigen Forderungen ‚Gehalt statt Taschengeld‘ und Persönliche Assistenz in Schule und Beruf bleiben leider von ÖVP und Grünen ungehört, was den Ausbau einer inklusiven Gesellschaft noch mehr gefährdet.“

„Die selbstbestimmte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung sind zentrale Persönlichkeitsrechte. Das ist unsere freiheitliche Überzeugung. Am Ende des Tages stellt Inklusion ein Menschenrecht dar, wie es auch in der UN-Konvention festgelegt worden ist, was von Österreich auch vor 15 Jahren ratifiziert wurde. Die Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen, einschließlich Arbeit, Bildung, Wohnen und Freizeit, ist aber für Menschen mit Behinderungen bei Weitem nicht sichergestellt und muss unter erschwerten Bedingungen hart erkämpft werden. Die Aufgabe der Politik soll es sein, für volle Inklusion Sorge zu tragen und die Konvention penibel zu befolgen. Ihre Umsetzung im Nationalen Aktionsplan Behinderung bleibt uns die Bundesregierung schuldig“, führte Ragger aus.

Norbert Hofer, der seit dem 11. August 2003 selbst Teil der Gemeinschaft von Menschen mit Behinderungen ist, betonte: „Die Herausforderungen, denen Menschen mit Behinderungen gegenüberstehen, erfordern oft doppelten und dreifachen Einsatz. Viele haben einen anspruchsvollen Weg zurückgelegt und sich erfolgreich ins Leben zurückgekämpft.“ Hofer richtete einen Appell an die Entscheidungsträger: „Vergessen wir bei den politischen Entscheidungen, die vor allem jetzt in der Energiekrise und der hohen Inflation getroffen werden, nicht auf die rund 1,4 Millionen Menschen mit Behinderung, die in Österreich leben.“

Für Ragger sind besonders inklusive Maßnahmen in Bildung und Arbeitswelt unabdingbar für die Erfüllung der menschenrechtlichen Verpflichtung: „Inklusion ist keine Option, sondern eine Grundvoraussetzung für eine faire Gesellschaft. Wir müssen sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen die notwendige Unterstützung erhalten. Das fängt bei Chancengleichheit in der Schule an und hört bei einem Pensionsanspruch auf. Nur wer Zugang zu Bildung hat und am ersten Arbeitsmarkt teilnimmt, anstatt für ein Taschengeld in Tagesstrukturen und betreuten Werkstätten ausgebeutet zu werden, kann auch sein Leben gestalten und selbstwirksam auftreten. Und das ist das, was ich allen Österreichern wünsche!“

Die freiheitlichen Politiker unterstrichen die Bedeutung des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung als Gelegenheit, Bewusstsein zu schaffen, Vorurteile abzubauen und die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken.

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