Wien (OTS) – Der Hamas-Terror auf Israel und der unvermindert anhaltende russische Angriffskrieg auf die Ukraine dominieren die europäischen Schlagzeilen. Die Bundesregierung setzt sich nichtsdestotrotz auch für Krisenherde im Rest der Welt ein.
Der afrikanische Kontinent ist mit einem besonders toxischen Cocktail an Krisen konfrontiert: Tiefgreifende Armut, Dürrekatastrophen, bewaffnete Konflikte, Terrorismus und globale Ernährungsunsicherheit halten zahlreiche Staaten fest im Griff und führen dazu, dass Menschen flüchten oder vertrieben werden. Die österreichische Bundesregierung hat im Ministerrat beschlossen, neun Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Bekämpfung der humanitären Krisen in West- und Ostafrika sowie in Tunesien zur Verfügung zu stellen.
„Die Sicherheitslage am afrikanischen Kontinent hat immer auch Auswirkungen auf die Sicherheit der Europäische Union. Selbstverständlich unterstützen wir daher erneut mit Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfonds, um die Situation für die Menschen vor Ort zu verbessern. Wir bleiben damit bei unserer klaren Haltung: Hilfe vor Ort zu leisten schafft mehr Stabilität und Sicherheit in der Region und dämmt illegale Migrationsbewegungen nach Europa ein,“ unterstreicht Bundeskanzler Karl Nehammer.
Von den neun Millionen Euro gehen zwei Millionen Euro an das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Burkina Faso, einem Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und eines der ärmsten Länder der Welt. UNHCR erhält zudem jeweils eine Million Euro zum Schutz von Vertriebenen in Tunesien, im Sudan und in Äthiopien. Weitere zwei Millionen Euro werden dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) sowie eine Million Euro dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) für den Schutz von Kindern in Mali zur Verfügung gestellt. Eine Million Euro geht an das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) zur Linderung der Hungerkatastrophe im Südsudan.
„Kriege, Folgen der Klimakrise, steigende Armut und wachsender Hunger führen im Sudan, Südsudan, Mali, Burkina Faso, Tunesien und Äthiopien dazu, dass Menschen flüchten müssen oder vertrieben werden. Österreich nimmt seine globale Verantwortung wahr und trägt zur Linderung dieser humanitären Krisen in unserem Nachbarkontinent bei. Erst durch die Verfünffachung der Mittel des Auslandskatastrophenfonds werden Hilfsmaßnahmen in der Region verstärkt möglich,“ betont Vizekanzler Werner Kogler.
„Wir lassen die krisengeplagte Bevölkerung nicht im Stich. Mit neun Millionen Euro aus dem Außenministeriums führen wir unser Engagement für Sicherheit und Frieden am afrikanischen Kontinent konsequent fort. Das ist mehr als humanitäre Hilfe, sondern auch wohlverstandener Altruismus. Denn mit jedem Euro leisten wir einen Beitrag für Stabilität vor Ort und tragen so zur Eindämmung illegaler Migration bei,“ so Außenminister Alexander Schallenberg, der von 12. – 16. Dezember 2023 in den Senegal und nach Südafrika reisen wird, um die österreichisch-afrikanische Partnerschaft auf Augenhöhe weiter zu stärken.
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